St. Severus Möschlitz

Adressdaten


  • Untere Kirchstraße
    07907 Möschlitz

Beschreibung


St. Severus
Auch hier wurde die erste Kirche wahrscheinlich von den Deutschherren gegründet. Schon in alter Zeit war Möschlitz ein stattliches Dorf, in dem nicht nur zwei Märkte gehalten wurden, sondern 1621 sogar für einige Zeit eine Münzstätte für die Herrschaft Burgk bestand. 1875 bei einem großen Brand fast völlig zerstört, wurde die Kirche 1877 völlig neu aufgebaut. Dem verdankt sie ihr großzügiges, neogotisches Aussehen. Nur in der Apsis, der kleinen Altarnische, steckt noch altes Mauerwerk. Für uns Heutige ist wissenswert, dass aus Kostengründen nur billiges Material verwendet wurde, so dass schon nach 25 Jahren der gesamte Außenputz erneuert werden musste. Im Innern ist die Decke des Kirchsaals so hochgezogen, dass das Balkenwerk des Dachstuhls zum großen Teil frei sichtbar ist. Das reich beschnitzte, ursprünglich naturbelassene Holz ist bei einer Renovierung in den 70er Jahren weiß gestrichen worden, wodurch der hohe und weite Raum sehr hell, aber auch ein wenig eintönig wirkt. Die Raumausstattung mit Altar, Kanzel und Taufe passt gut zu dem neugotisch gestalteten Raum. In dieser sehr nüchternen Umgebung wirkt das Altarfenster von 1877 mit einem Bild der Auferstehung ebenso, wie eine an der Seite stehende Gedenkstele mit dem kreuztragenden Christus für die Opfer des Krieges von dem Ebersdorfer Bildhauer Friedrich Popp doppelt stark auf den Betrachter. Das Glasfenster wurde 2005 — 2007 an der Fachhochschule Erfurt restauriert.
Die 1978 von Richard Kreuzbach aus Borna gebaute Orgel ist 2002 restauriert worden.
Im Turm hängen drei Bronzeglocken von 1877. Es ist der Gemeinde gelungen, sie über beide Weltkriege zu retten.