Heilg-Kreuz-Kirche Oßla

Adressdaten


  • Oßla
    07343 Wurzbach

Beschreibung


Zum ersten Mal wird der Ort 1250 erwähnt, ist aber älter. Einstmals hat die Kirche zur Urpfarrei Gahma gehört. Das könnte bedeuten, dass sie um 1200 oder kurz danach gegründet wurde. 1316 kam Gahma durch Krieg in den Besitz der Vögte von Gera und damit zum Schleizer Oberland. Doch sind Verbindungen nach Franken bis in die Neuzeit bezeugt. 1497 erhielt Oßla eine eigene Pfarrei, die aber schon 1540 wieder aufgehoben wurde, als Wurzbach Pfarrei wurde. 1498 entstand anstelle der ursprünglichen Kapelle die erste Kirche des Ortes. Das noch heute bestehende Gebäude lässt deutlich die sehr alte Bausubstanz einer Chorturmkirche erkennen. Bewegend ist es, von der damaligen Armut des Ortes zu erfahren: Weil man für die Einrichtung der Kirche nicht über die notwendigen Mittel verfügte, wurde 1519 eine öffentliche Bitte um Almosen verfasst. 1718 zerstörte ein Brand große Teile des Ortes und auch die Kirche. 1721 konnte sie wieder eingeweiht werden. 1800 wurde das Gotteshaus erneut durch einen Brand zerstört, der fast das ganze Dorf vernichtete. Schon im Jahr darauf konnte wieder Gottesdienst in Oßla stattfinden, die eigentliche Einweihung erst 1803. 1864 gab es wieder umfassende Erneuerungsarbeiten an Dach und Turm. 1883 geriet die Kirche wieder durch einen Brand in Gefahr, wurde aber glücklicherweise nur gering beschädigt. Eine gründliche Erneuerung des Kircheninneren fand 1966 statt. Bei ihr leitete Kurt Thümmler aus Gera die Gestaltung. 1995 beschädigte ein Blitzschlag den Turm, der noch im gleichen Jahr repariert wurde.
Im Turm hängen drei Stahlgussglocken. Zwei der ursprünglichen Bronzeglocken mussten 1917 abgeliefert werden, die dritte kam, nachdem die neuen Glocken 1922 im Turm aufgehängt wurden, als Schulglocke nach Röttersdorf.
1805 schuf der Orgelbauer Johann Heinrich Schmidt aus Römhild die Orgel, R. Voigt aus Halberstadt baute sie 1914 um. Der Orgelbauer Wolf hat sie 2004 restauriert.