St. Nikolaus Wurzbach

Adressdaten


  • Kirchberg 7a
    07343 Wurzbach

Beschreibung


1686 wurden bei einem Brand nicht nur die Kirche, sondern auch alle Kirchenbücher vernichtet. Daher wissen wir sehr wenig über die Anfänge der Wurzbacher Gemeinde und ihres Gotteshauses. Ursprünglich gehörte sie zur Urpfarrei Gahma, dann zu Oßla und wurde anlässlich der Einführung der Reformation 1543 selbständige Pfarrei. Heute wird Oßla von Wurzbach kirchlich betreut. Die erste Kirche wurde vielleicht schon im 12. Jahrhundert von Gahma aus gegründet.
1757 wurde die Kirche wieder zerstört. Einer Brandstiftung fiel das ganze Dorf mit Kirche, Pfarrhaus, 71 Häusern, 47 Scheunen und der gesamten Ernte zum Opfer. Erst 1763 konnte die unter vielen Opfern neu erbaute Kirche geweiht werden. Ihr Inneres ist schlicht und verzichtet auf Bildschmuck. 1863 erhielt sie eine neue Altarwand aus dem damals hochmodernen Gusseisen und eine neue Kanzel. 1936 und in den folgenden Jahren immer wieder renoviert, hat sie wohl damals auch die heutige Bemalung der Emporen mit den Zeichen des örtlichen Handwerks erhalten.
Die Orgel stammt von Johann Gottlob Trampeli 1782 und gilt mit Recht als ein besonderer Schatz der Kirche. Sie wurde im 19. Jahrhundert etwas verändert, doch in der Zeit um die Wende 1989 wieder restauriert und in den alten Zustand gebracht.
Im Turm hängen heute drei Stahlglocken. Ein besonderes Schicksal hat die kleinste Glocke des alten Bronzegeläuts getroffen. Sie befand sich nach Kriegsende im Glockensammellager Hamburg und kam von dort nach Friesau.