St. Laurentius und St. Nikolaus

erbaut um 1200
um 1450 gotische Umbauten
1695 beim großen Stadtbrand ausgebrannt, Wiederaufbau mit Barocker Innenausstattung

1855-57 Restaurierung im romanischen Stil durch F. Quast
April 1945 schwere Kriegsschäden, Turm teilweise zerstört
1952-58 Reparatur der Kriegsschäden
1977/78 Innenrestaurierung
seit 1998: Wiederaufbau des Turmes
2012 äußerliche Fertigstellung



Adressdaten


Daten & Fakten


  • Baujahr: um 1200
  • Baustile: romanisch
  • Besonderheiten: dreischiffige Basilika, Aufbau des 1945 zerstörten romanischen Kirchturms als Gemeindezentrum, Offene Radwegekirche am Elberadweg,

    Übernachtungsmöglichkeit in unmittelbarer Nähe:
    Gästezimmer & Weinhandlung Hellwig
    Wulkauer Weg 30, 39524 Sandau
    Tel.: 039383/370 o. 0173/1314747
    e-Mail.: gaestezimmerhellwig@web.de
    direkt am Elberadweg, 2 ruhige Doppelzimmer
  • Öffnungszeiten Sommer:
    April-Oktober 10-16 Uhr und auf Anfrage
  • Öffnungszeiten Winter:
    auf Anfrage

Profil


verlässlich geöffnet - Wir führen das Signet "Verlässlich geöffnete Kirche". Radwegekirche mit Signet - Wir führen das Signet "Radwegekirche". Gottesdienst - Bei uns findet regelmäßig Gottesdienst statt. Bibel zur Lektüre - Bei uns liegt eine Bibel zur Lektüre aus. Gebetsort - Wir haben einen besonderen Gebetsort (z.B. Lichterbaum, Kapelle, Kreuzgang o.Ä.). Führungen - Wir bieten auf Nachfrage Führungen an. Veranstaltungen - Wir führen besondere Veranstaltungen durch (z.B. Konzerte oder Ausstellungen). Straße der Romanik - Wir gehören zur "Straße der Romanik". Rad- oder Wanderweg - Wir liegen an einem Rad-/wanderweg. Trinkwasser - Bei uns gibt es Trinkwasser in der Nähe. Toilette - Im Umkreis von 100m finden Sie eine öffentliche Toilette.

Beschreibung


Diese Kirche gehört zu den Nachfolgebauten der Klosterkirche Jerichow und wurde um das Jahr 1200 als dreischiffige Backsteinbasilika errichtet. Sie ordnet sich ein in das traditionelle Schema Romanischer Baukunst: Turm - Schiff - Chor - Apsis.
Das flachgedeckte Mittelschiff wird durch zwei im Inneren apsidial verschlossene Seitenschiffe vervollständigt. Mit einer Höhendifferenz von 1,50 m schließt sich an das Mittelschiff der viereckige Chor an. Die Apsis ist relativ niedrig; die sogenannten "Osterfenster" - 3 Rundbogenfenster mit Schmuckelementen - öffnen sich nach Osten. In der Außenfassade zeigt sich dem Betrachter eine bauliche Besonderheit: Die Frieszonen von Schiff und Chor überschneiden sich , die Kreuzbogen sind unterschiedlich.

Das lässt auf eine längere Bauunterbrechung schließen, der gar ein Planwechsel in der Höhe folgte. Nun wurde "gegenläufig" gebaut, d.h. von West nach Ost. Der fast 20 m breite Westturm tritt über die Fluchten der Seitenschiffe hinaus.

Die Kirche dürfte etwa 250 Jahre in ihrer ursprünglichen romanischen Form gestanden haben. Um 1450 erfolgten dann noch heute sichtbare gotische Umbauten im Chor. (Kreuzrippengewölbe) Nach dem Großen Stadtbrand von 1695, dem auch die Kirche zum Opfer fiel, kam es beim Wiederaufbau zur barocken Innenausstattung.
Umfassende Restaurierungsarbeiten unter F. Quast fanden von 1855 - 1857 statt. Sie gaben der Kirche ihr ursprüngliches romanisches Aussehen zurück.
Durch Kampfhandlungen im II. Weltkrieg wurde im April 1945 unsere Kirche stark beschädigt, der Turm teilweise zerstört. Nach Kriegsende begannen einfache und zum Teil notdürftige Reparaturarbeiten am Kirchenschiff, um die gottesdienstlichen Feiern zu ermöglichen. Die schweren Kriegsschäden wurden erst zwischen 1952 und 1958 beseitigt.
1977 / 78 erfolgte dann eine sorgfältige Innenrestaurierung. Zu dieser zeit Erhielt die Kirche ein von der Form her recht seltenes romanisches Taufbecken.

Der Turm der evangelischen Stadtkirche St. Laurentius/St. Nikolaus in Sandau an der Elbe wurde zusammen mit dem größten Teil der Stadt im April 1945 zerstört. Ende des 20. Jahrhunderts ist in Eigeninitiative eine Bewegung zum Wiederaufbau des Sandauer Wahrzeichens entstanden. Getragen von Gebet und Gastfreundschaft hat das Projekt rasche Fortschritte gemacht, so dass 2013 der Turm äußerlich wieder nahezu intakt ist.
Gleichzeitig entsteht in dem früher nahezu ungenutzten Gebäude ein "vertikales Gemeindezentrum" mit Räumen für Wintergottesdienste, Ausstellungen, Tagungen und Feiern sowie eine Aussichtsplattform.
Das Storchnest auf dem Dach ist das höchstgelegene in Sachsen-Anhalt.