In der romanischen Kirche von Wergzahna befindet sich an der Nordwand diese Madonna. Beeindruckend ist die Farbe Kobaldblau, die der Figur ihren unverwechselbaren Charakter verleiht. Ihre Krone mag im Laufe der Zeit alle Arabesken und allen Zierrat verloren haben. Eine schlichte Mütze ist übrig geblieben. Die Augen sind geschlossen - und das Kind ist nackt und liegt wehrlos in den wenig liebevoll wirkenden Händen der Mutter. Sie gibt ihr Kind mehr hin, als sie es beschützt. Sie liefert es aus - in die Hände der sich zur Eucharistie versammelnden Gemeinde. Christus ist hier die Hostie, das Brot, unter dessen Gestalt sich das Göttliche bereit hält für die, die an das Wunder glauben, dass Gott in Christus Mensch geworden ist und wir ihn in Gestalt des Brotes beim Abendmahl leibhaftig aufnehmen und genießen.