St. Marien

St. Marien in Gräfenhainichen ist ein im Kern mittelalterliches Bauwerk. Der Ursprung der Kirche soll bis in romanische Zeit zurückgehen - die ältesten Teile des heutigen Bauwerkes weisen in die Zeit der Gotik.



Adressdaten


  • Schulstraße 6
    06773 Gräfenhainichen

Beschreibung


Um 1300 entstand hier die alte Kirche, die kreuzförmig und flach gedeckt war. Aus der gotischen Bauzeit ist der rechteckige Chorraum relativ unversehrt erhalten geblieben. Das heutige Bild der Kirche ist bestimmt durch den Wiederaufbau von 1658-66.

Dieser war notwendig geworden, nachdem die Schweden 1637 im Dreißigjährigen Krieg die gesamte Stadt niedergebrannt hatten. Die jetzige Innenausstattung mit der Hufeisenempore ist recht aufwendig und weist in die Zeit des Frühbarock. Im Westen befindet sich die im Jahre 1905 von dem Zörbiger Orgelbaumeister Rühlmann erbaute Orgel.

Auf der Nordseite schließt an die Empore die Strohwalder Loge an. Gegenüber befindet sich die weniger aufwendig gestaltete und verglaste Ratsloge. Der Altaraufsatz stammt aus dem Jahr 1666. Aus der gleichen Zeit stammt die hölzerne Kanzel. Das einzige Ausstattungsstück aus der alten Kirche ist das steinerne Epitaph im Chorraum gegenüber der Kanzel. Es stammt aus der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts. Erst seit 1964 steht der steinerne Taufstein in dieser Kirche. Er stammt ebenfalls aus spätgotischer Zeit. Im Jahre 1982 ist der Flügelaltar im südlichen Querschiff in die Stadtkirche von Gräfenhainichen gekommen.

Er stand ursprünglich in der Kirche von Gremmin, einem kleinen Dorf etwa 3 km von Gräfenhainichen entfernt, das dem Braunkohlebergbau weichen musste.

Andreas Bechert


Disposition der Rühlmann-Orgel
Pedal (Ped.)
1 = Subbaß 16’
2 = Prinzipal 8’
3 = Baßflöte 8’
4 = Choralbaß 4’
5 = Nachhorn 2’
6 = Mixtur 5fach 2 2/3’
7 = Posaune 16’

Hauptwerk (HW)
8 = Quintade 16’
9 = Prinzipal 8’
10 = Rohrflöte 8’
11 = Hartpfeife 8’
12 = Oktave 4’
13 = Spitzflöte 4’
14 = Nasat 2 2/3’
15 = Waldflöte 2’
16 = Mixtur 5fach 2’
17 = Terz 1 3/5’

Koppel
18 = OW-HW
19 = OW-Ped.
20 = HW-Ped.

Oberwerk (OW)
21 = Gedackte 8’
22 = Quintade 8’
23 = Prinzipal 4’
24 = Rohrflöte 4’
25 = Oktave 2’
26 = Spitzquinte 1 1/3’
27 = Cymbel 2fach ½’
28 = Carillon 2fach

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