Wie kommen wir zu einem guten Motto?
Alle guten Überlegungen fangen mit dem Kern an: Worum geht es uns? Was ist dran? Was gehört gesagt? Was ist das Thema? Diese Frage wird gerne übersprungen. Sie muss aber am Anfang beantwortet werden: Was wollen wir mit diesem Kirchentag? Manchmal leitet sich daraus schon ein Motto ab. Es sollte
- sofort eine Assoziation wecken,
- verständlich sein, auch für Außenstehende (kann man testen – bei der Nachbarin oder dem Heizungsmonteur),
- griffig sein (nicht zu viele Substantive, nicht zu kompliziert, gern bildhaft),
- Lust machen, aber nicht schon alles verraten, und
- theologisch richtig sein.
Ein Motto findet man in kreativer Runde, eher nicht in einer Sitzung mit vielen Bedenkenträgern. Oft entstehen wesentliche Grundgedanken schon bei den frühen Impulsgebern. Steckt man schon mitten in der Arbeit, darf die Motto-Findung auch delegiert werden. Es braucht spielbereite Köpfe und Herzen. Wer sind die Kreativen, die man dazu einladen kann? (Wo wir dabei sind: Wein und gutes Essen sind hilfreich. Auch spazieren gehen.) Bitte sorgfältig darauf achten, dass die drei altbekannten Kreativkiller „Wie soll das gehen“, „wenn das alle machen würden“ und „das hatten wir noch nie“ nicht in Stellung gebracht werden. In der Kreativphase ist alles richtig und wichtig. Es sortiert sich dann schon von allein. Sind Vorschläge gefunden gilt es, sie anschließend in mehreren Richtungen abzuwägen. Wie klingt das in Ohren von
- Mitwirkenden?
- Kirchenfernen?
- Menschen mit Behinderung?
- Kindern/Alten?
- Schwachen/Starken (reden wir z.B. nur zu „Mühselig und Beladenen“?)?
- Geschwistern aus der Ökumene?
Beim Sammeln ist es hilfreich zu schauen: Wo haben wir heftig reagiert? Wo haben wir gelacht? Wo haben wir alle nur mit den Schultern gezuckt? (Das bitte nicht nehmen!) Wir wirkt der Slogan an der Litfaßsäule? (Einfach mal ausprobieren.) Ist er gut adaptierbar? (zB. Für das Kinderprogramm, für Kabarett, für den Festgottesdienst, fällt einem Liedermacher etwas dazu ein?) Passt er zu uns? (Ist er peppig, aber wir sind es eigentlich nicht?)
Dann viel Spaß beim wilden Ausprobieren! Nur Mut! Hier kommen nicht nur Brave in den Himmel.