Zielgruppe, Kinder- und Familienprogramm, Jugend
Zielgruppenorientierung des gesamten Kirchentages
Immer wieder begegnet man der Frage nach der Zielgruppe. Meist mitten in der Planung. Die Frage ist in jedem Fall gut. Besser ist sie natürlich am Anfang aufgehoben. Für wen betreiben wir den ganzen Aufwand? Oft kommen dann Allgemeinplätze: „wir müssen doch missionarisch auf die Jugend zugehen“ oder „der Kirchentag soll ökumenisch sein“, oder so ähnlich. Mal ganz ehrlich: die Kirchentage, die landauf landab in unserer Landeskirche organisiert werden, sind wenig missionarisch und auch nicht auf kirchenfremdes Publikum eingerichtet.
Meist sind unsere Kirchentage eine Versammlung hochengagierter Gemeindeglieder aus einer größeren Umgebung. Sie erfahren hier Stärkung und Anerkennung und ein anspruchsvolles, kirchentypisches inhaltliches Programm. Ein echter missionarischer Kirchentag müsste sicher ganz anders aussehen.
Egal, für welche Zielgruppe sich die Planungsgruppe entscheidet, Hauptsache, sie selbst weiß klar, wen sie erreichen will und flunkert sich dabei nichts in die Tasche.
Einzelne Zielgruppen können auch in den verschiedenen Arbeitsgruppen in den Blick genommen werden. Aber bevor z.B. ein Programm für Kinder oder Jugendliche geplant wird, sollte gefragt werden, ob es diese Zielgruppe vor Ort gibt.
Programm für Zielgruppen: Kinder- und Familienprogramm, Jugend
Wen gibt es bei uns und wen können wir erwarten? Viele Kinder unterschiedlichen Alters, Familien mit Kleinkindern, Jugendliche!? – also: altersgerechte Angebote planen.
Allgemeine Angebote z.B.: Krabbelzimmer für die Kleinsten, Spiel- und Bastelangebote, thematische Gruppen, Musik, Raum für Spiritualität. Sensible Kinder brauchen Ruhezonen (akustisch, optisch), z.B. Liegewiesen ermöglichen.
Es gilt aber auch, die Kinder und Jugendlichen nicht nur zu betreuen, zu verwahren und zu belustigen.
Thematische Angebote: Das Thema altersgerecht durchdeklinieren lohnt sich. Also bitte gute Leute holen, die ein Thema kindgerecht umsetzen!
Kurze Zeitabschnitte planen und mehrere Wechsel ermöglichen.
Keine Materialschlachten! Weniger ist mehr.
Wo? In der Innenstadt, nicht am Rande, denn Eltern wollen nicht noch einen langen Weg zu ihren Programmpunkten haben. Am besten: alles nahe beieinander.
Hier lohnt es, Ensemble zu nutzen. Eltern hier, Kinder da. Toiletten mit Wickeltisch und Küche, Kinderwagentauglich (auch bekannt unter: behindertengerecht) –
Alles in erreichbarer Nähe und möglichst geschützt und mit viel Grünfläche.