Welchen Beitrag leisten Medien zur Beschleunigung unseres Lebenstempos? Am 25. Juni findet von 9 bis 16.30 Uhr im Zinzendorfhaus Neudietendorf ein Fachtag zu diesem Thema statt. Unter dem Titel „Aufwach(s)en in der Mediengesellschaft. Medien und Zeit“ sind Medienwissenschaftler, Medienpädagogen sowie in Bildung und Kinder- und Jugendarbeit Tätige eingeladen, die Auswirkungen der medialen Vertaktung unseres Alltages zu diskutieren. Veranstalter sind die Evangelische Akademie Thüringen und die Thüringer Staatskanzlei in Kooperation mit der Universität Erfurt.

Zu Gast sind unter anderem der renommierte Jenaer Soziologe und Zeitforscher Professor Hartmut Rosa sowie der Berliner Filmemacher und Journalist Florian Opitz, bekannt durch seinen Dokumentarfilm „Speed. Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ (2012). Das Besondere an diesem Fachtag: Die Tagungsteilnehmenden diskutieren nicht nur über, sondern auch mit Jugendlichen: Schülerinnen und Schüler einer 9. Klasse des Erfurter Ratsgymnasiums sind als Experten ihres Medienalltages in die Gestaltung der Tagungsworkshops eingebunden und werden die Diskussion um ihre Sichtweisen bereichern.

„Kinder und Jugendliche wachsen heute ganz selbstverständlich in eine mediatisierte Lebenswelt hinein – mit all ihren Potenzialen und Risiken. Wir sind immer und überall online, checken fortwährend die Accounts unserer sozialen Online-Netzwerke, posten, teilen, SMSen, chatten, mailen. Wann immer wir eine Nachricht erhalten, wird schnellstmögliche Reaktion erwartet. Welche Auswirkungen hat das auf unser Erleben von Zeit? Und wie können unter diesen Umständen Sozialisationsprozesse gestaltet werden – Prozesse, die als Erfahrungs- und Lernprozesse Zeit benötigen, weil dafür Distanzierung und Reflexion ermöglicht werden müssen?“, umschreibt Annegret Grimm, Studienleiterin der Evangelischen Akademie Thüringen, das Anliegen des Fachtages.

Weitere Informationen im Internet: www.ev-akademie-thueringen.de