Pressestelle Thüringen

In Eisenberg wird Bibel von 250 Leserinnen und Lesern vorgelesen
„Kluge Sprüche neben erotischer Liebeslyrik“
Aktion im Jahr der Bibel wirbt für die Bibel und für’s Vorlesen

250 Leserinnen und Leser konnten für die am 31. August beginnende „Bibellese Tag und Nacht in Eisenberg“ gewonnen werden. Bei der bis zum 7. September dauernden ökumenischen Aktion im Jahr der Bibel werden das gesamte Neue Testament und fast das ganze Alte Testament öffentlich in Eisenberger Kirchen vorgelesen. Beteiligt sind 25 Gruppen mit jeweils zehn Leserinnen und Lesern aus umliegenden Gemeinden, diakonischen Einrichtungen und dem Eisenberger Schillergymnasium. Jede Gruppe übernimmt die fortlaufende Bibellese für 150 Minuten, so daß alle 15 Minuten eine andere Person vorliest.

„Mit der Leseaktion wollen wir zeigen, daß es sich lohnt, die Bibel zu lesen und vorzulesen. Hier begegnet uns eine einzigartige literarische Vielfalt. In der Bibel finden wir spannende Geschichte und Geschichten neben klugen Sprüchen und erotischer Liebeslyrik, Klagelieder neben Hoffnungsbotschaften“, wirbt die Eisenberger Pastorin Kerstin Gommel. Die Bibel sei ursprünglich nicht als Buch geschrieben worden, sondern sei eine Sammlung von mehr als 70 eigenständigen Werken. Diese seien innerhalb von 900 Jahren zwischen 800 v.Chr. und 110 n.Chr. entstanden. Der Bibel sei keine menschliche Erfahrung fremd. Gerade deshalb könne sie Wegweiser durch den Alltag sein. „Wenn jemand, der selbst vorgelesen oder zugehört hat, ermuntert wird, einmal wieder nach der Bibel zu greifen, um darin zu lesen oder den Kindern und Enkelkindern vorzulesen, dann ist unsere Aktion erfolgreich“, sagte Kerstin Czwienczek von der katholischen Gemeinde. Das Vorlesen werde heute zunehmend vom Fernsehen verdrängt. Aber kein Film könne die Sprache der Bibel sprechen und das Erlebnis des Lesens ersetzen.

Die Eisenberger Bibellese beginnt am 31. August um 14 Uhr mit einem Gottesdienst in der katholischen Kirche. Hier wird bis zum 1. September gelesen. Ab 2. September wird die Aktion in der evangelischen Kirche fortgesetzt, wo sie am 7. September um 14 Uhr mit einem Gottesdienst endet. Die Lesezeiten sind Montag bis Donnerstag von 13 bis 21 Uhr, Freitag, Samstag und Sonntag von 8 bis 22.30 Uhr. Während der Leseaktion wird in der jeweiligen Kirche eine Ausstellung zur Entstehung der Bibel gezeigt.

Bei Rückfragen:
Kerstin Gommel, 036691-43247