PM 76 | 27.06.2008
Buch soll fuer Einsatz gegen Rechtsextremismus sensibilisieren

Deutsche Christen in Thüringen standen den Nazis nahe Buch soll für Einsatz gegen Rechtsextremismus sensibilisieren

Ein historisches Thema an einem historischen Ort: Am kommenden Dienstag (1. Juli, 19.30 Uhr) liest Susanne Böhm in der Weimarer Johanneskirche aus ihrem Buch „Von Luther, Hitler und Herzog Bernhard – Deutsche Christen in der Thüringer evangelischen Kirche“. Die Veranstaltung ist ein Beitrag zum Aktionsjahr „Nächstenliebe verlangt Klarheit. Evangelische Kirche gegen Rechtsextremismus“. Der Blick zurück soll beim Blick nach vorn helfen, damit sich Christen nie wieder von falschen Ideologien blenden lassen.

Die Johanneskirche wurde als deutsch-christlicher Kirchenbau errichtet und 1941 unter dem Namen „Herzog-Bernhard-Kirche“ eingeweiht. Die Deutschen Christen standen dem Nationalsozialismus sehr nahe und wirkten auf das gesamte kirchliche Leben Thüringens ein. So dominierten sie während der Zeit des Nationalsozialismus die Kirchenleitung und stellten den Landesbischof. Die Kirchenhistorikerin Susanne Böhm aus Erfurt hat die Geschichte der Deutschen Christen in Thüringen in der Zeit von 1927 bis 1945 erforscht.

„Die Aufarbeitung an einem historischen Ort soll uns für die Gegenwart helfen, die kirchliche und gesellschaftliche Position gegenüber Demokratiefeindlichkeit, Rassismus und Rechtsextremismus zu schärfen“, sagt Michael Haspel, Direktor der Evangelischen Akademie Thüringen. Er hält das Buch der Historikerin für die bisher umfassendste Aufarbeitung des Themas.

Susanne Böhm liest aus ihrem Buch und führt ein Gespräch mit Michael Haspel. Außerdem sind die Besucher zur Diskussion eingeladen. Konstantin Erhardt begleitet die Veranstaltung am Klavier. Zum Abschluss wird zu einem Imbiss und Umtrunk eingeladen.

Die Veranstaltung wird organisiert von der evangelischen Kirchengemeinde Weimar, der Evangelischen Akademie Thüringen und der Gesellschaft für Thüringische Kirchengeschichte.

Bei Rückfragen: Michael Haspel, 036202-98413 oder 0151-12729765


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