PM 31 | 08.04.2009
Direktor des Marienstifts Arnstadt wird am 5. April verabschiedet

Nachfolger wird Bad Salzunger Superintendent Andreas Müller

Kirchenrat Jürgen Friedrich, Direktor des traditionsreichen Marienstifts Arnstadt, wird am kommenden Sonntag, (5. April, 10 Uhr) in einem Festgottesdienst durch Christoph Kähler, Landesbischof in der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM), in den Ruhestand verabschiedet. Zugleich wird Andreas Müller, bisher Super­intendent im Kirchenkreis Bad Salzungen-Dermbach, als neuer Direktor des Marienstifts Arnstadt eingeführt. Der Gottes­dienst in der Bachkirche Arnstadt wird in Gebärdensprache gedolmetscht.
Jürgen Friedrich, Jahrgang 1944, wurde in Weida in Ostthüringen geboren und wuchs dort auf. Aus politischen Gründen war Friedrich der Zugang zur EOS und damit zum Abitur verwehrt. Über ein kirchliches Seminar in Eisenach und eine Sonderreifeprüfung konnte er ein Studium der Theologie in Jena aufnehmen, das er von 1962 bis 1967 absolvierte. Bereits mit dem Vikariat übernahm Friedrich das Pfarramt in Altendorf im Saaletal bei Jena und damit einen Seelsorgestelle mit sieben Dörfern.

Von 1976 bis 1983 war Friedrich Pfarrer der Urlaubergemeinde Tabarz am Inselsberg und wurde 1983 Landesjugendpfarrer in Eisenach. Die legendären Landesjugendsonntage auf dem Eisenacher Pflugensberg mit zehn- bis zwölftausend Besuchern in den achtziger Jahren sind vielen Thüringern noch in guter Erinnerung.

1988 übernahm Jürgen Friedrich die Leitung eines orthopädischen Kinderheimes im Marien­stift Arnstadt. „Ich habe mir nicht träumen lassen, dass ich mal in der Diakonie arbeite“, sagt Friedrich rückblickend. Am 15. September 1991 wurde Friedrich von Landesbischof Werner Leich in das Amt des Direktors im Marienstift Arnstadt eingeführt und trat damit die Nach­folge von Kirchenrat Heinrich Behr an. In den Folgejahren wächst die Diakonische Einrich­tung enorm. Die Zahl der Mitarbeitenden steigt um mehr als das Doppelte auf heute rund 500. Seit der Wende wurden mehr als 40 Millionen Euro in den Ausbau der Sozial- und Bildungs­einrichtungen investiert. Neben dem Orthopädischen Krankenhaus und den Einrichtungen der Behindertenhilfe kamen Angebote der Kinder- und Jugendhilfe, der Aufbau einer Förder­schule, Rehabilitationseinrichtungen und verschiedene Beratungsdienste hinzu.

2001 bis 2004 war Jürgen Friedrich ehrenamtlicher Vorsitzender des Vorstandes im Diako­nischen Werk Thüringen und engagierte sich außerdem in der Kommunalpolitik in Arnstadt. Seit 2004 gehört Jürgen Friedrich dem Diakonischen Rat der Diakonie Mitteldeutschland an und arbeitet in dessen Personalausschuss mit. Künftig wird er trotz seines Ruhestandes die EKM in der Thüringer Härtefallkommission für Asylbewerber vertreten. Eberhard Grüneberg, Vorstandsvorsitzender der Diakonie Mitteldeutschland: „Ich schätze Jürgen Friedrich als einen pragmatischen und freundschaftlichen Kollegen und Weggefährten. Ein Mann mit Ideen und Tatkraft und in vielen Fragen eine Leitfigur der Diakonie in Thüringen.“

Andreas Müller war von September 1995 bis März 2009 Superintendent des Kirchenkreises Bad Salzungen-Dermbach. Müller wurde 1958 in Eisenach geboren und studierte von 1976 bis 1981 Theologie in Jena. Nach seiner Ordination 1983 übernahm er eine Pfarrstelle in Gerstungen. Von 1986 bis 1995 war Müller Pfarrer in Arnstadt – dorthin kehrt er nun als Direktor des Marienstifts zurück. „Ich freue mich, noch einmal eine neue Aufgabe zu über­nehmen“, so der 51-Jährige. Dabei will Müller Neues und Altes, Verwaltungsarbeit und geist­liche Arbeit verbinden.

Im Marienstift Arnstadt werden seit 1905 körperbehinderte Jugendliche betreut. Als gemein­nützige Stiftung wurde damals die "Heil-, Pflege- und Erziehungsanstalt" unter der Schirm­herrschaft der Fürstin Witwe Marie zu Schwarzburg-Sondershausen gegründet.

RÜCKFRAGEN

Frieder Weigmann, 0172 - 377 80 93

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