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EKM fordert Stärkung des Religionsunterrichts an Berufsbildenden Schulen

Mit religiöser Bildung fit für das Arbeitsleben

Rückfragen
Dr. Klaus Ziller, 0162-2048893

In einer gemeinsamen Erklärung rufen die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) sowie das Zentrum für Religionspädagogische Bildungsforschung der Friedrich-Schiller-Universität Jena (ZRB) zur Stärkung des Religionsunterrichts an Berufsbildenden Schulen auf. Die Erklärung "Religion – Schule – Beruf" zum Berufsschulunterricht appelliert an die Bildungsträger und die Politik, den Religionsunterricht an beruflichen Schulen nachhaltig zu stärken und weiter auszubauen.

„Ob als Krankenschwester, von der eine Patientin ein gemeinsames Gebet wünscht, oder als Dachdecker, der beim Richtfest einen Richtspruch mit Gottesbezug sprechen soll. Junge Erwachsene, die sich auf ihren Beruf vorbereiten, kommen immer häufiger auf vielfältige Weise mit religiösen Fragen in Kontakt. Sie wollen gegenüber Kollegen, Kunden oder Patienten darauf kundig und angemessen reagieren. Der Religionsunterricht bietet ihnen dafür Kenntnisse und Orientierungen und unterstützt sie zu religiösen, lebensweltanschaulichen und ethischen Fragen gesprächsfähig zu werden. Religionsunterricht vermittelt aber nicht nur Informationen, er ist zugleich auch werteorientiert.“, sagt Oberkirchenrätin Martina Klein, Bildungsdezernentin der EKM.

Am 3. Februar 2015 stellten Vertreter des Zentrums für Religionspädagogische Bildungsforschung der Friedrich-Schiller-Universität Jena (ZRB) in einem öffentlichen Symposium im Landeskirchenamt der EKM Ergebnisse einer großangelegten wissenschaftlichen Untersuchung zum Religionsunterricht an beruflichen Schulen in Sachsen-Anhalt und Thüringen vor.
Für die Studie wurden etwa 800 Berufsschüler befragt, von denen gut die Hälfte konfessionslos ist. Das Fazit der Untersuchung: Dort, wo der Unterricht angeboten wird, wird er von den Berufsschülern gut angenommen. Die Schüler haben hohe Erwartungen, im Religionsunterricht Antworten auf ihre Lebensfragen zu erhalten. Damit wird deutlich, dass der Unterricht nicht nur Fakten vermittelt, sondern auch Lebenshilfe gibt.

Allerdings ist die Unterrichtsversorgung an Berufsbildenden Schulen in Thüringen und Sachsen-Anhalt noch bei weitem nicht ausreichend. Hauptproblem ist der Mangel an Religionslehrkräften. Nur etwa ein Viertel der Berufsschüler haben Ethik- oder Religionsunterricht. Die Erklärung "Religion – Schule – Beruf" schlägt ein Bündel von Maßnahmen vor, die zu einer Verbesserung des Unterrichtsangebots beitragen.

Erklärung "Religion – Schule – Beruf" (PDF, 0,9 MB)

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Dr. Klaus Ziller, 0162-2048893
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