Unter dem Titel „In den lieblichen Gärten der Alten“ finden vom 26. bis 29. August 2010 in Lutherstadt Wittenberg die Ersten Melanchthon-Tage der Gegenwartsliteratur statt. In diesem Jahr sind es die Spuren der Antike, die im Mittelpunkt des Literaturfestes stehen. In der Antike fand Melanchthon den geistigen Grund und den ästhetischen Maßstab aller Kreativität. Die Melanchthon-Tage möchten deshalb antiken Motiven, Stoffen und Formen in der Gegenwartsliteratur nachgehen. Zeitgenössische Autorinnen und Autoren wie Rolf Hochhuth, Anja Utler, Durs Grünbein, Tankred Dorst oder Raoul Schrott lesen in der Akademie, in der Stadt, an Schulen und gestalten einen Gottesdienst und Workshops.

„Die Antike ist ein unruhiger Boden unserer Gegenwart. Figuren der Tragödie, mythische Gestalten und klassische Formen – sie haben eine erstaunlich zeitresistente Ausstrahlung und Deutungskraft. Bei den Melanchthon-Tagen der Gegenwartsliteratur sind bekannte Schriftsteller im Gespräch mit ihren Lesern und Hörern über die Spuren der Antike. Es wird ein Fest der Literatur im Sinne Melanchthons“, sagt Christian Lehnert, Studienleiter für Theologie, Zeitgeschichte und Kultur an der Evangelischen Akademie in Wittenberg.

Das Literaturfest, das zukünftig alle zwei Jahre stattfinden soll, wurde von der Evangelische Akademie Wittenberg, dem Kulturbüro der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt sowie dem Zentrum für Evangelische Predigtkultur in Wittenberg ins Leben gerufen.

Weitere Informationen zum Programm und zur Anmeldung stehen unter: www.ev-akademie-wittenberg.de