Pressestelle Thüringen

Evangelische Grundschule in Saalfeld startet mit Schuljahr 2007/08
Musisches Angebot einmalig in Thüringen

Nach drei Jahren Arbeit ist die Initiative zur Gründung einer evangelischen Grundschule in Saalfeld erfolgreich: Mit Beginn des nächsten Schuljahres wird in der Feengrottenstadt eine Grundschule in Trägerschaft der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen eröffnet. Die Schule soll zunächst mit einer ersten Klasse und 22 Schülerinnen und Schüler starten. Eingerichtet wird die Schule in einem Gebäude der Stadt Saalfeld.

Das von der evangelischen Kirchgemeinde und dem Schulförderverein ausgearbeitete Konzept sieht eine Ganztagsschule mit einem starken musikalischen Profil vor. So sollen wöchentlich mindestens zwei Stunden Musikunterricht auf dem Stundenplan stehen. Vorgesehen ist auch eine Instrumental- und Gesangsausbildung. Zur Schulkonzeption gehören zudem sozialdiakonische und medienpädagogische Ansätze.

„Das musische Angebot der Schule wird in ganz Thüringen einmalig sein – genauso wie unsere Chortradition“, so Henrich (rpt. Henrich) Herbst, Pfarrer der Kirchgemeinde Saalfeld. Geplant sei eine enge Zusammenarbeit mit den Thüringer Sängerknaben und dem Saalfelder Mädelchor. In beiden Chören, die 1950 gegründet wurden, singen jeweils 50 Jungen und junge Männer bzw. Mädchen und junge Frauen im Alter von acht bis 25 Jahren. „Die Schulgründungsinitiative erlebt viel ermutigende Resonanz in Saalfeld. Wir fangen klein an, begründen aber ein Projekt, das über Jahrzehnte hinweg einen eigenen pädagogischen Akzent in Saalfeld setzen soll.“ Zu der im Jahre 2003 gegründeten Initiative gehören neben Eltern und Lehrern auch Kirchenmusiker aus der Region.

Die Saalfelder Schule wird die elfte Schule in Trägerschaft der Thüringer Landeskirche sein, die damit sechs Grundschulen, eine Regelschule und vier Gymnasien unterhält. „Es ist angesichts einer unsicheren Finanzierung durch das Land ausgesprochen schwierig, eine freie Schule zu gründen. Der Initiative in Saalfeld ist es gelungen, eine großartige Partnerschaft mit vielen Akteuren für die Finanzierung der Schule zu schmieden“, so Kirchenrat Marco Eberl, Referatsleiter Schulen im Kirchenamt der Föderation Evangelischer Kirchen in Mitteldeutschland. Beteiligt an der Finanzierung der Schule seien neben der Kirchgemeinde, dem Kirchenkreis und dem Förderverein auch die Kirchen- und Klosterkammer, die Barbara-Schadeberg-Stiftung, die EKD-Schulstiftung, die Sparkasse Saalfeld, das Stahlwerk Unterwellenborn und die Stiftung Christopherushof. Zudem soll ein sozial gestaffeltes Schulgeld den Schulbetrieb sichern helfen.

Bei Rückfragen: Henrich Herbst, 0171-786643, Marco Eberl, 03691-678 111