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Gedenken an Ermordung von Paul Schneider und katholischen Priestern

Ökumenischer Gottesdienst auf dem Appellplatz in Buchenwald

Rückfragen

Peter Gümbel, 0173-9929657

In Weimar wird am kommenden Freitag (18. Juli) an die Ermordung von Pfarrer Paul Schneider sowie den katholischen Priestern Otto Neururer und Matthias Spanlang im Konzentrationslager (KZ) Buchenwald erinnert. Der ökumenische Gedenkgottesdienst auf dem Appellplatz der Gedenkstätte Buchenwald beginnt 17.15 Uhr und wird gemeinsam von Pfarrer Peter Gümbel von der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde und Pfarrer Timo Gothe von der Katholischen Pfarrgemeinde gestaltet. Musikalisch wirken Kantorin Brigitte Kliegel und der Posaunenchor der Kreuzkirche mit. Die Predigt hält Friederike F. Spengler, Regionalbischöfin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM).

Der Gottesdienst findet jedes Jahr am Todestag von Pfarrer Paul Schneider statt. Diesmal ist das Gedenken an die beiden katholischen Priester Otto Neururer und Matthias Spanlang einbezogen. Sie wurden vor 85 Jahren im KZ Buchenwald grausam ermordet, da sie einem Mithäftling auf seinen Wunsch hin Taufunterricht gegeben hatten. „Sie sind neben Pfarrer Paul Schneider Märtyrer und Zeugen eines unerschütterlichen Glaubens. Wir wollen der drei Geistlichen gedenken, die mit ihrem Gottvertrauen für ihre Mithäftlinge und für alle nachfolgenden Generationen zum Zeichen christlicher Glaubensstärke geworden sind“, betont Pfarrer Peter Gümbel.

Hintergrund:
Paul Robert Schneider (* 29. August 1897 in Pferdsfeld; † 18. Juli 1939 im KZ Buchenwald) war ein evangelischer Pfarrer und leistete als Mitglied der Bekennenden Kirche offensiv Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Am 27. November 1937 wurde er in das KZ Buchenwald verlegt. Als er bei einem Appell den Hitlergruß verweigerte, wurde er öffentlich mit Stockschlägen bestraft und in eine Einzelzelle des Arrestgebäudes gesperrt. Trotz schwerster Misshandlungen unterließ er es nicht, aus seinem Gefängnis heraus das Evangelium zu verkünden. So wurde er für seine Mitgefangenen zum „Prediger von Buchenwald“. Am Ostersonntag soll er sich trotz größter Schmerzen an den Gitterstäben hochgezogen und den tausenden Häftlingen auf dem Appellplatz zugerufen haben: „Kameraden, hört mich. Hier spricht Pfarrer Paul Schneider. Hier wird gefoltert und gemordet. So spricht der Herr: ‚Ich bin die Auferstehung und das Leben!‘“. Mehr als ein Jahr wurde Paul Schneider gefangen gehalten und gequält, bis zur Ermordung am 18. Juli 1939. Das Andenken an Paul Schneider wird vom Verein „Pfarrer-Paul-Schneider-Gesellschaft“ gepflegt.

Weitere Informationen im Internet: www.paul-schneider-gesellschaft.de

Der Termin in Kürze:

18. Juli (Fr), 17.15 Uhr, Weimar, Appellplatz in der Gedenkstätte Buchenwald
Gottesdienst zum Gedenken an Paul Schneider, Otto Neururer und Matthias Spanlang mit Regionalbischöfin Friederike F. Spengler

Rückfragen

Peter Gümbel, 0173-9929657

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