Mit Gottesdiensten in Erfurt und Magdeburg beginnt die Schaustellersaison in Mitteldeutschland. Am kommenden Freitag (5. April) sind Schaustellerfamilien sowie alle Interessierten zu einem ökumenischen Gottesdienst (18 Uhr) auf den Autoscooter der Familie Krebs beim „Erfurter Altstadtfrühling“ eingeladen. Die Gestaltung übernehmen Conrad Herold, Landespfarrer für Circus- und Schaustellerseelsorge der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM), der katholische Pfarrer Michael Neudert und der Gospelchor Heavens Garden. In Magdeburg wird ein Schausteller-Gottesdienst am kommenden Sonntag (7. April) anlässlich der Frühjahrsmesse mit den evangelischen Ortsgemeinden Trinitatis und St. Briccius + Immanuel gefeiert. Beginn ist um 10 Uhr auf dem Autoscooter der Familie Engelbrecht. Die Gruppe „Norbeat“ sorgt für die musikalische Umrahmung.

„Wir wünschen uns friedliche und harmonische Volksfeste. Das Lachen der Kinder ist das Schönste, was wir erreichen können“, sagt Conrad Herold zum Beginn der Schaustellersaison. Er zitiert Papst Johannes XXIII.: „Es ist kein Blumenbeet zu schade dafür, dass man nicht darauf ein Karussell für Kinder bauen könnte“.

Der Arbeitsschwerpunkt von Conrad Herold liegt in der geistlichen Betreuung von Zirkusleuten, Schaustellern sowie Marktkaufleuten. Als zuständiger Seelsorger besucht er sie bei Gastspielen, Volksfesten und in ihren Winterquartieren auf dem Gebiet der EKM. Zu Herolds Aufgaben gehören Einzel- und Familienseelsorge, die Kinder-, Konfirmanden- und Jugendarbeit sowie das Durchführen von Gottesdiensten, Taufen und Hochzeiten. Dafür nutzt er auch ungewöhnliche Orte wie ein Zirkuszelt oder den Autoscooter.

Seit über 50 Jahren betreut die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) Zirkusleute und Schausteller. Zur Gemeinde gehören bundesweit etwa 23.000 Mitglieder, die von Ort zu Ort reisen: Zirkus-Mitarbeiter, Schausteller mit ihren Fahr- und Spielgeschäften, Puppenspieler mit ihren reisenden Bühnen und Marktkaufleute.