PM 145 | 06.11.2023
Martinsfest mit Reitern, Musik, Theater, Feuer und Teilen von Gebäck

Erinnerung an Martin Luther und den Heiligen Martin

An den kommenden Tagen feiern zahlreiche Kirchengemeinden der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) das Martinsfest. Viele Christen treffen sich bereits am 10. November, an dem Martin Luther im Jahr 1483 geboren wurde. Der 11. November wird als Tauf- und Namenstag Luthers gewürdigt. Gleichzeitig erinnert dieser Tag an den Heiligen Martin, der Bischof von Tours war. Die Bräuche zum Martinstag sind regional verschieden. Meist ziehen Kinder nach Einbruch der Dunkelheit mit Laternen durch die Straßen und singen Martinslieder. Die Umzüge haben eine symbolische Bedeutung: Sie bringen Licht in die Dunkelheit, ebenso wie barmherziges Verhalten Hilfe bringt. Oft werden Martinshörnchen, Martinsbrezeln oder Weckmänner geteilt, um an die Hilfsbereitschaft des Heiligen Martins erinnern. In einigen Orten brennen Martinsfeuer, Musiker und Reiter begleiten die Umzüge. Zahlreiche Termine finden sich auf der Veranstaltungs-Seite unter www.ekmd.de.

Veranstaltungen zum Martinstag in Sachsen-Anhalt/Sachsen/Brandenburg (Auswahl):

In Stendal beginnt das Martinsfest am Freitag (10. November, 16.30 Uhr) mit einer Andacht in der St.-Petri-Kirche und dem Teilen der Martinshörnchen. Im Anschluss gibt es einen Umzug durch die Stadt zum Evangelischen Kindergarten.

Ein Ökumenisches Martinsfest mit Martinsspiel und gemeinsamem Gesang findet am 11. November in Halle statt (16.30 Uhr, Moritzkirche). Danach folgt ein Lampionumzug mit Pferd und Reiter zum Hallmarkt, wo ein Martinsfeuer entfacht wird. In diesem Jahr werden Spenden zu Gunsten der „Schnitte“ gesammelt. In deren Einrichtungen finden täglich bis zu 75 Kinder einen Ort der Zuflucht und Geborgenheit und haben Gelegenheit, auf sinnvolle Weise der Tristesse des Alltags zu entfliehen. Auch Kinder mit Fluchterfahrungen haben in der „Schnitte“, einen Ort gefunden, in dem sie das Erlebte verarbeiten können.
Die Martinsfeier ist konfessionsunabhängig und offen für alle, die Freude am Teilen haben. Wer noch über keine Laterne verfügt, findet unter www.kirchenkreis-halle-saalkreis.de/laterne Vorlagen zum Ausdrucken und Nachbasteln.

In Magdeburg wird am Freitag (10. November, 17 Uhr) zu einem Martinsfest mit Kindergottesdienst in die Nicolaikirche eingeladen.

Am Freitag (10. November, 16.30 Uhr) gibt es in Lutherstadt Eisleben einen ökumenischen Gottesdienst in der Petri-Pauli-Kirche zu Martin Luthers Geburtstag, anschließend führt ein Laternenumzug zum Markt.

In Lutherstadt Wittenberg wird am Samstag (11. November, 17 Uhr) in der Stadtkirche ein Martinsspiel aufgeführt. Im Anschluss geht ein Laternenumzug durch die Stadt zur Katholischen Kirche.

Zu einem Familiennachmittag am Martinstag (11. November, 15.30 Uhr) mit Pony-Reiten, Laternen-Basteln und Hörnchen-Backen sowie einem Umzug durch die Stadt wird in Herzberg (Elster) im Kirchenkreis Bad Liebenwerda in das Gemeindezentrum der Marienkirche eingeladen.

In Torgau lädt die Kinderkirche am Samstag (11. November) zu einem „Martins-Special“ ein. Der Aktionstag beginnt mit einem Mittagessen (12 Uhr), danach wird ein kleines Theaterstück einstudiert, welches in der Stadtkirche (17 Uhr) zur Aufführung kommt. Im Anschluss führt ein Reiter den Martinsumzug durch die Stadt zur katholischen Kirche an, wo die Martinshörnchen geteilt werden.

Veranstaltungen zum Martinstag in Thüringen (Auswahl):

Bereits am 7. November wird in Oesterbehringen zusammen mit der Grundschule mit einer Andacht in der Kirche um 16.30 Uhr und dem Umzug zur Feuerwehr gefeiert.

Am 8. November lädt die Offene Arbeit Erfurt von 15 bis 18 Uhr zum Familiencafé mit Lesen der Martinsgeschichte und Laternenbasteln ein (16 Uhr).

In Wolfsbehringen ist am 9. November um 17 Uhr in der Kirche das Treffen zum Martinstag zusammen mit dem Kindergarten mit Andacht und folgendem Lampionumzug geplant.

Am 10. November um 16.30 Uhr beginnt in Eisenach das ökumenische Martinsfest zeitgleich in der Georgenkirche und der Elisabethkirche. Danach zieht der Laternenumzug, angeführt von Martin auf seinem Pferd, zum Karlsplatz. Dort erklingt Musik vom Posaunenchor. Der Umzug endet am Lutherplatz. Als Besonderheit findet in Eisenach ein „Heischegang“ statt: Kinder ziehen verkleiden als „Märzemännchen“ von Haus zu Haus und bitten mit gereimten Sprüchen um milde Gaben, die sie meist als Süßigkeiten erhalten. Der Brauch ist auf die Schulzeit Luthers in Eisenach zurückzuführen: Als Kurrende-Sänger zog der Lateinschüler durch die Straßen, um mit Spenden seine Gasteltern bezahlen zu können.

In Erfurt auf dem Domplatz läuft tagsüber ein Martinsmarkt mit Programm, ab 18 Uhr wird ein Ökumenischer Gottesdienst mit Läuten der Gloriosa gefeiert. Im Augustinerkloster beginnt 17 Uhr eine Martinsfeier für Kinder und Familien, 18 Uhr folgt ein Abendgebet, um 19 Uhr wird im Kreuzgang zu Posaunenklängen und Martinsliedern eingeladen und 19.30 Uhr gibt es eine Augustinertafelrunde „Mei Herzliebchen und meine Herrin - Briefe Luthers an Katharina von Bora“ als Vortrag und Gespräch bei Brot, Käse und Wein sowie Harfenklängen mit Klara von Querenberg. In den Restaurants der Stadt gibt es Martinsgans und Martinshörnchen. Eine musikalische Reise zu Martini mit Harfe und Kontrabass mit Anne Bezzel und Gästen findet am 11. November um 17 Uhr in der Michaeliskirche statt.

In der St. Trinitatiskirche Großbreitenbach wird am 10. November zum Familiengottesdienst „Familienzeit mit Martinsspiel“ eingeladen. Dabei ist der Abschluss der Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ einbezogen. Anschließend ist ein Laternenumzug und das Bratwurstessen an der Feuerschale im benachbarten Park geplant (17 Uhr).

Das Martinsfest in Bad Langensalza beginnt 17 Uhr mit Martinsspiel der Evangelischen Grundschule und Liedern des Kindergartens St. Martin sowie Hörnchenteilen. Danach führt ein Laternenweg mit dem Spielmannszug und Reiter zum Kultur- und Kongresszentrum.

In Weimar ist 16.15 Uhr Beginn im Pfarrhof der Herz-Jesu-Kirche mit anschließendem Laternenumzug mit Martin auf dem Pferd durch die Innenstadt. 17 Uhr folgt auf dem Herderplatz ein Programm mit Posaunenchor und dem Singen von Martinsliedern.

Der Laternenumzug nach dem Martinsfest in der „Allerheiligen Kirche“ Frankenthal (17 Uhr) wird von der Freiwilligen Feuerwehr begleitet.

´In Bad Salzungen findet die Martinsandacht in der Stadtkirche um 17 Uhr statt, danach führt der Lampionzug rund um den Burgsee zur katholischen Kirche. Dort werden Martinshörnchen geteilt und es gibt einen Abschlusssegen.

Am 11. November beginnt um 17 Uhr in der Kirche Nöbdenitz eine Martinsandacht mit dem weilen von Martinshörnchen. Der anschließende Lampionumzug wird durch die Spielleute-Union „Frisch voran“ und die Freiwillige Feuerwehr Untschen begleitet. Am Ende wird im Pfarrhof das Martinsfeuer entzündet und es gibt einen Imbiss und heiße Getränke.

Ein Laternenumzug zum Kloster Volkenroda startet um 17 Uhr in der Siedlung, es folgt das szenische Spiel der Martinslegende und das gemeinsame Essen zum Abschluss.

Start für ein Ökumenisch-kommunales Martinsfest in Schöndorf ist 17 Uhr an der evangelischen Kirche St. Stephanus mit Martinsspiel und Martinsliedern. Dann führt der Laternenumzug mit Martin auf dem Pferd zur katholischen Kirche, wo Hörnchen geteilt werden. Der Umzug endet am Sportplatz, wo für das leibliche Wohl gesorgt wird.

In Gera beginnt ein St.-Martins-Umzug um 16.30 Uhr mit einer Andacht an der Katholischen Kirche „Hl.-Maximilian-Kolbe“, danach geht es mit Laternen und Schalmeien zum evangelischen Gemeindezentrum, um dort die Martinshörnchen zu teilen.

In Merxleben ist ein Martinsumzug mit dem Spielmannszug Bad Langensalza angekündigt. Zudem gibt es eine Andacht in der Kirche und ein Martinsfest an der Pfarrscheune.

Nach dem Martinsspiel um 17 Uhr in der Kirche Kapellendorf führt ein Umzug zur Wasserburg.

Hintergrund:
Martin Luther wurde am 10. November 1483 geboren und am 11. November getauft. Vom Heiligen Martin ist die Legende überliefert, dass er als Soldat der Kaiserlichen Garde an einem Winterabend in Amiens einem frierenden Bettler begegnet ist. Darauf stieg er von seinem Pferd, teilte den Mantel mit dem Schwert und beschenkte den Bettler mit einer Hälfte. In der Nacht erschien ihm Jesus im Traum. Er war in die Mantelhälfte des Bettlers gehüllt und sagte: „Was ihr getan habt einem unter diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.“ Der Soldat ließ sich taufen und schloss sich Ordensbrüdern an. Später berief man ihn zum Bischof von Tours. Er kümmerte sich besonders um Kranke und Aussätzige.

RÜCKFRAGEN

Susanne Sobko, 0162-2048755, oder Friedemann Kahl, 0151-59128575


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