PM 150 | 13.11.2008
Mehrkosten fuer das neue Kirchenamt

Mehrkosten für das neue Kirchenamt
Kaufvertrag für Collegium maius wird am Montag unterschrieben

Das neue Kirchenamt für die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) in Erfurt wird teurer als geplant. Darüber wurden die Mitglieder der Synoden der Thüringer Landeskirche und der Kirchenprovinz Sachsen auf ihren Sitzungen in Eisenach und Magdeburg informiert. Insgesamt ergeben sich nach gegenwärtigem Planungsstand Mehrkosten von 1,56 Millionen Euro. Die EKM übernimmt davon etwa 700.000 Euro. Die Restsumme wird aus Mitteln der Städtebauförderung finanziert. Die Gesamtsumme für den Um- und Neubau beträgt nun 11,2 Millionen Euro.

Aus einem Architektenwettbewerb war das Büro Steinblock aus Magdeburg als Sieger hervorgegangen und hatte den Auftrag für die Planung des Kirchenamtes in Erfurt erhalten. Eine Projektgruppe hatte daraufhin bei mehreren Tagungen kostenrelevante Entscheidungen getroffen. Dabei waren Hinweise aus der synodalen Diskussion eingegangen wie der Wunsch nach einer ökologischen Bauweise. Nun sorgen beispielsweise eine Pumpe für Erdwärme und dreifach-verglaste Fenster für Mehrkosten von jeweils 100.000 Euro.

Erhöht haben sich auch die Wettbewerbskosten. Zudem ergaben sich durch die detailliertere Raumplanung und exaktere Berechnung auf Basis der jetzigen Baupreise höhere Ausgaben. Ziel ist bei der Planung die Umsetzung der denkmalpflegerischen, städtebaulichen, konstruktiven und funktionalen Vorgaben. Auch Wünsche der Öffentlichkeit wurden berücksichtigt. So soll der Saal im ersten Obergeschoss des Collegium maius komplett sowie mit den wichtigsten historischen Elementen wahrnehmbar sein. Die Stadt erhält ein begrenztes Nutzungsrecht.

In einer gemeinsamen Sitzung mit der Stadt Erfurt und dem Freistaat Thüringen wurde verabredet, dass die Mehrkosten gemeinsam finanziert werden. Demnach erhöht sich der Eigenanteil der EKM für das gesamte Projekt von 4 Millionen auf rund 4,7 Millionen Euro. Die Mittel sollen im Haushalt 2010 eingeplant werden.

Unterdessen wurde das Raumkonzept für das Kirchenamt beschlossen und die Föderationskirchenleitung sowie die teilkirchlichen Haushalts- und Finanzausschüsse haben dem Kosten- und Finanzierungsplan zugestimmt. Der Kaufvertrag für das Collegium maius wird am kommenden Montag (17. November) in Erfurt von Stefan Große, Finanzdezernent der EKM, und Karola Pablich, Beigeordnete der Stadt Erfurt, unterzeichnet. Der Kaufpreis beträgt 225.000 Euro.

Die Bauprojektgruppe tritt das erste Mal am 8. Dezember zusammen. Das Architekturbüro wird bis zum Februar 2009 die Entwurfsplanung bearbeiten. Dem schließen sich das Bauantragsverfahren und die Werkplanung an; gefolgt von dem Vergabeverfahren, das Ende Juli 2009 abgeschlossen sein soll. Die Bauarbeiten könnten dann im August 2009 beginnen. Dafür sind etwa 15 Monate veranschlagt, so dass der Umzug des Kirchenamtes im ersten Quartal 2011 möglich wäre.

Hintergrund: Mit der Fusion der Thüringer Landeskirche und der Kirchenprovinz Sachsen zur Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) soll das Kirchenamt nur noch einen Standort haben. Sitz wird das Collegium maius (die Alte Universität) in Erfurt sein. Für die 130 Arbeitsplätze und Besprechungsräume soll die vorhandene Bausubstanz (zwei Häuser: Collegium maius und Bibliothek) ausgebaut werden und zusätzlich ein Neubau entlang der Studentengasse entstehen. Alt- und Neubau sollen verbunden werden.

Bei Rückfragen: Torsten Bolduan, 0171-6375367


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