PM 158 | 16.11.2021
Ökumenische Kanzelreden starten mit Landesrabbiner Alexander Nachama

Kirchenkreis Meiningen thematisiert jüdisches Leben

Am kommenden Montag (22. November, 19.30 Uhr) beginnen in der Synagoge in Berkach die „Ökumenischen Kanzelreden im Advent“ des Kirchenkreises Meiningen mit Alexander Nachama, Rabbiner der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen. Im Dezember sind weitere prominente Redner und Rednerinnen im Rahmen einer Andacht in verschiedenen Kirchen zu Gast. Jeweils nach der Kanzelrede wird zum Gespräch und zur Diskussion eingeladen. Die Reihe ist Teil des Programms zum Festjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ und hat das jüdische Leben in Südthüringen sowie das Miteinander von Juden und Christen zum Thema.

Der nächste Termin ist am 3. Dezember in der Dorfkirche Exdorf mit Katharina von Kellenbach, evangelische Theologin und Projektreferentin an der Evangelischen Akademie Berlin. Am 8. Dezember spricht Gábor Lengyel, Rabbiner und Lehrbeauftragter am Institut für Theologie der Universität Hannover, in der Kirche St. Johannes in Haina im Grabfeld. Maria Coors, evangelische Theologin, Judaistin und Projektleiterin bei der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland, ist am 15. Dezember in der Magdalenenkirche Zella-Mehlis zu Gast. Die Veranstaltungen beginnen jeweils 19.30 Uhr. Der Evangelisch-Lutherische Kirchenkreis Meiningen veranstaltet die Kanzelreden in Zusammenarbeit mit dem Verein „Leserinitiative Publik-Forum“.

„Jesus, auf dessen Geburtstag Christen und Christinnen im Advent zugehen, war ein Kind Israels. Als Angehöriger von Gottes geliebtem Volk verkündete er die Botschaft der Hoffnung, heilte Kranke und wandte sich den Verlassenen zu“, heißt es in der Ankündigung. „Dass Jesus Jude war, haben Christen und Christinnen über die Jahrhunderte oft verdrängt. Theologen schürten Vorurteile, Kirchenführer predigten Feindseligkeit, Gläubige zettelten Pogrome an. Der christliche Antijudaismus war eine der Wurzeln des Holocaust. Nach Auschwitz setzte ein Umdenken ein: Die Kirchen bekannten ihre Schuld und würdigten die unverbrüchliche Treue Gottes zu seinem Volk.“ Dennoch seien – oft unterschwellig – abwertende Denkmuster weiter wirksam. Zum Beispiel, wenn zwischen dem „Gott der Rache“ in der hebräischen Bibel, dem sogenannten Alten Testament, und dem „Gott der Liebe“ in den Evangelien getrennt werde oder zwischen der angeblichen „Stammesmoral“ des Judentums und der „Universalethik“ des Christentums.

Die Veranstaltungen im Überblick:

Montag, 22. November, 19.30 Uhr, Synagoge Berkach
Alexander Nachama, Rabbiner der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen

Freitag, 3. Dezember, 19.30 Uhr, Dorfkirche Exdorf
Katharina von Kellenbach, ev. Theologin und Projekreferentin an der Ev. Akademie zu Berlin

Mittwoch, 8. Dezember, 19.30 Uhr, Kirche St. Johannes Haina im Grabfeld
Gábor Lengyel, Rabbiner und Lehrbeauftragter am Institut für Theologie der Uni Hannover

Mittwoch, 15. Dezember, 19.30 Uhr, Magdalenenkirche Zella-Mehlis
Maria Coors, ev. Theologin, Judaistin und Projektleiterin bei der Arbeitsgemeinschaft
Christlicher Kirchen in Deutschland

RÜCKFRAGEN

Superintendentin Beate Marwede, 03693-840923


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