PM 022 | 25.02.2022
Passionszeit mit Tipps zum Klimafasten

Kunst, Fastenwochen, Ausstellung, Podcast, Poetry-Slam und Gottesdienste

Die Fasten- und Passionszeit vom Aschermittwoch (2. März) bis Karsamstag (16. April) wird von vielen Christinnen und Christen der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) bewusst genutzt. Kirchengemeinden und Einrichtungen bieten Veranstaltungen und Aktionen an. Unter dem Motto „Klimafasten“ rufen Evangelische Landeskirchen und katholische Bistümer mit „Brot für die Welt“ und Misereor zum klimafreundlicheren Konsum auf (www.klimafasten.de). Die EKM beteiligt sich mit einer eigenen Aktion, indem auf der Facebook-Seite unter dem Motto „#mehroderweniger“ jeweils zu einem Begriff Texte und Videos erscheinen. Themen sind beispielsweise Lebensmittelverschwendung, Müll, Mobilität, Nachhaltige Kleidung, Verbrauch von Wasser und Strom und nachhaltiges Reisen. „Üben! Sieben Wochen ohne Stillstand” lautet das Motto der bundesweiten evangelischen Fastenaktion (www.7-wochen-ohne.de).

Die Aktion „Üben! Sieben Wochen ohne Stillstand“ will nach Angaben der Organisatoren Mut machen, Geduld und Vertrauen zu üben sowie in Bewegung zu bleiben über die Fastenzeit und die Ostertage hinaus. Dazu gibt es Elemente wie Fastenkalender, Themenhefte, Begleitbücher und wöchentliche Fastenmails sowie auf Facebook und Instagram Informationen und Austausch-Möglichkeiten. Die Eröffnung der Fastenaktion kann im ZDF-Fernsehgottesdienst am 6. März um 9.30 Uhr live aus der Kirche St. Michael in Fürth miterlebt werden.

Das Bibelwerk der EKM lädt zu einer Online-Meditation (23. März, 19.30 Uhr) unter dem Motto „Bleibe bei uns; denn es will Abend werden“ mit Pfarrerin Ulrike Wolter-Victor, Supervisorin und Entspannungstrainerin, ein. Während der Meditation können Interessenten das Alltagsgedankenkarussell unterbrechen und zur Ruhe kommen. Den Zugangslink gibt es unter: www.bibelwerk-ekm.de/aktuelles/ .

Veranstaltungen zur Passionszeit in Thüringen (Auswahl):

In Erfurt beginnt mit einer Andacht am 5. März um 16 Uhr in der Michaeliskirche die Kunstaktion „Kalymma“ (altgr. Hülle). Bis 16. April (Karsamstag) bleibt der Altar verdeckt von einer großformatigen Arbeit aus Emaille des Erfurter Künstlers Hans-Joachim Härtel mit dem Titel „Farbe der Unschuld“. Seit 2015 veranstaltet der Evangelische Kirchenkreis Erfurt die Aktion „Kalymma“. Damit wird die Tradition des „Hungertuches“ aufgegriffen: Einst war der Altar in der Passionszeit vor den Blicken der Gemeinde verborgen, um die Gläubigen zum „Seh-Fasten“ zu zwingen. Ostern wird der Altar wieder enthüllt.

Am Aschermittwoch um 19 Uhr wird in der Kirche Nöbdenitz mit einer Andacht die Ausstellung „Ökumenischer Kreuzweg der Jugend getaped: verbunden – gestützt – geheilt“ eröffnet. Die Stationen greifen mit Bildern und Texten die Lebenswirklichkeit junger Menschen auf und verbinden sie mit dem Kreuzweg Jesu. „Die Ausstellung rückt die Lebenswirklichkeit junger Menschen in das Zentrum des Jugendkreuzwegs und zeigt damit auf, für wen Jesus diesen Weg gegangen ist - für jeden einzelnen von uns“, heißt es dazu.

Unter dem Motto „7 Wochen wandeln - Heilsames und Verbindendes“ sind Treffen ab Aschermittwoch an jedem Mittwoch in der Passionszeit um 18.30 Uhr im Gemeindezentrum Sundhausen geplant. Es gibt kleine Fastenspeisen und dazu Impulse, Bibelgespräche, Kerzengebete und Segnungen. Zum Abschluss gestaltet die Gruppe ein Tischabendmahl am Gründonnerstag (14. April).

Mit „Momento – Stehenbleiben & Gedenken“ sind Ökumenische Passionsandachten in Gera betitelt. Von Aschermittwoch bis Palmsonntag wird dazu mittwochs um 19 Uhr für eine halbe Stunde in die Salvatorkirche eingeladen. „Wir wollen nach denen sehen, die es schwer haben in diesen Tagen. Wir wollen ihre Last und ihre Angst vor Gott bringen. Wir wollen uns in Gottes Nähe stärken“, heißt es dazu. Vor jeder Momento-Andacht lädt Diplomtheologe Julian Kania zum gemeinsamen Schauen in die Bibel ein (CVJM-Haus, Nicolaiberg 5, 18 bis 18.50 Uhr).

Unter dem Motto „Wasser – Quelle des Lebens“ wird eine Fastenwoche vom 18. bis 25. März in der Familienbildungs- und Erholungsstätte Burg Bodenstein angeboten. Zum Programm gehören Wanderungen, kreative Angebote, Körperübungen und Anregungen für Geist und Seele.

Pfarrerin Antje Neumann lädt unter dem Motto „Bewusst durch die Fastenzeit: Alltagsexerzitien“ vom 10. März bis 7. April in Schleiz im Evangelischen Gemeindehaus dazu ein, „die Fastenzeit ganz bewusst zu gestalten und sich Zeit zu gönnen für sich selbst und mit Gott“, so die Ankündigung. Die Treffen finden wöchentlich am Donnerstag um 18 Uhr statt.

Eine Fastenwoche mit Ernährungsberatung, Bewegung und geistlichen Impulsen wird im Kloster Volkenroda vom 27. März bis 3. April angeboten.

Ein Gottesdienst zum Auftakt der Fastenaktion „Üben! Sieben Wochen ohne Stillstand“ mit Pfarrer Bernhard Zeller und dem Posaunenchor Martini-Luther findet am 6. März um 10 Uhr in der Martinikirche in Erfurt statt. Außerdem gibt es immer mittwochs einen Fasten-Podcast. (www.martini-luther.de)

Veranstaltungen zur Passionszeit in Sachsen-Anhalt/Sachsen/Brandenburg (Auswahl):

Im Kapitelsaal des Domstiftes in Stendal stehen zur „Dornenzeit“ (2./9. April, jeweils 17 Uhr) Musik und Texte der Passionszeit im Fokus.

Die Gemeinde der Nikolaikirche in Lauchhammer im Kirchenkreis Bad Liebenwerda lädt jeden Mittwoch in der Passionszeit zu einer Andacht (19 Uhr) ein.

Unter dem Titel „Auf ein Sterbenswörtchen“ setzen sich vier Poetry-Slammer in der Beesener Kirche in Halle (11. März, 19.30 Uhr) mit Texten zur (Un-) Endlichkeit auseinander und philosophieren über den Tod.

In Bad Düben gibt es in der Kirche „Heilige Familie“ ein Abendsingen zur Passionszeit (12. März, 19 Uhr) mit Jörg Topfstedt an der Orgel und der Kurrende.

Mit der Frage „Was kommt danach? – Jenseitsvorstellungen in den Jahrhunderten“ beschäftigt sich Martin Emmerich von der Theologischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle während eines Friedhofsspaziergangs (25. März, 15 Uhr). Der Treffpunkt ist am Haupteingang des Südfriedhofs in Halle.

Hintergrund Fastenzeit:
Mit dem Aschermittwoch beginnt nach christlicher Tradition die 40-tägige Vorbereitungszeit auf das Osterfest. Die Bezeichnung „Aschermittwoch“ weist auf alte Übungen hin, nach denen man sich als Zeichen der Buße für begangene Sünden zu Beginn der Fastenzeit mit Asche bestreut hat. Dabei steht die Erinnerung an das Leiden und Sterben Jesu Christi im Mittelpunkt. Mit dem Karneval am Rosenmontag und Fastnachtsdienstag sollte noch einmal ausgelassen gefeiert werden.
Seit mehr als 30 Jahren lädt „7 Wochen Ohne“ als Fastenaktion der evangelischen Kirche dazu ein, die Zeit zwischen Aschermittwoch und Ostern bewusst zu erleben, spirituell aufzutanken und neue Lebensorientierung zu finden. Millionen Menschen in Deutschland lassen sich darauf ein, den Blick auf den Alltag zu verändern: allein, in Familien oder als Fastengruppe in Gemeinden.

RÜCKFRAGEN

Susanne Sobko, 0162-2048755


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Aktionsmotiv Sieben Wochen ohne (edition chrismon)  edition chrismon

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