PM 065 | 20.05.2020
Pfarrer hat ein Internationales Kochbuch für Gera gedruckt

Rezepte von Flüchtlingen aus Eritrea, Somalia und Syrien

In Gera ist ein internationales Kochbuch mit dem Titel „Wer kommt, bringt Essen mit“ erhältlich. Inspiriert wurde es von der Heimatküche geflüchteter Menschen aus Eritrea, Somalia (Foto) und Syrien. Die Rezepte für Vorspeisen, Hauptgerichte und Dessert wurden durch die Flüchtlingsseelsorge des Evangelischen Kirchenkreises Gera zusammengetragen. Christian Kurzke, Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Rüdersdorf-Kraftsdorf hat das Buch im Format A5 im Eigenverlag herausgegeben. Es ist gegen eine Spende von 8 Euro in der Diakonieberatungsstelle, im Gemeindebüro St. Elisabeth, in der Evangelischen Freikirchlichen Gemeinde, im Evangelischen Pfarramt Rüdersdorf sowie im christlichen Laden in Gera-Langenberg erhältlich.

Pfarrer Kurzke, der auch Hilfsprojekte im Irak, in Syrien und im Libanon organisiert,  hatte 2019 dank einer Förderung durch den Diakonieverbund Gera ein Kochprojekt mit Flüchtlingen unter dem Motto „Wer kommt, bringt Essen mit” organisiert. Die Frauen und Männer hatten in Küchen der Evangelischen und Katholischen Kirche sowie der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde G26 zusammen mit Gemeindemitgliedern Buffets für bis zu 150 Menschen vorbereitet. Im Ergebnis gibt es nun das internationale Kochbuch mit Rezepten, die in den Herkunftsländern oft nur mündlich weitergegeben werden.

„Essen ist ein Grundbedürfnis, wir alle brauchen und lieben es. Es verbindet und ruft gleichzeitig Erinnerungen hervor. Also haben wir uns gedacht, warum sollten wir nicht einmal die Gerichte derer probieren, die in unser Land kommen, und uns mit ihnen gemeinsam an die ferne Heimat erinnern? Menschen aus den größten Flüchtlingsgruppen in Gera haben uns in ihre exotische Welt des Essens und zu ihren Erinnerungen mitgenommen“, erklärt Christian Kurzke. „Integration und Begegnung begannen bei unserem Koch-Projekt ganz elementar hinterm Küchenherd. Das Essen der drei Länder war viel zu köstlich, um es nach den Veranstaltungen wieder in Vergessenheit geraten zu lassen“, so der Pfarrer.

In dem Buch sind Rezepte von bekannteren Gerichten wie Samosa, Tabouleh und Hummus enthalten aber auch solche mit exotischen Namen wie Sabaayad, Iskukaris und Kuluwa. Außerdem wurden Berichte von Flüchtlingen aufgenommen. So erfährt man zum Beispiel, dass eritreische Gottesdienste nachts über zehn bis zwölf Stunden und begleitet durch Trommelmusik gefeiert werden, dass „Bruk Madi“ Guten Appetit auf Tigrin heißt und syrische Männer gern kochen.

RÜCKFRAGEN

Christian Kurzke, 0171-6234931


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