PM 007 | 02.02.2021
Stiftung fördert Sanierung von sechs Orgeln in Mitteldeutschland

Insgesamt werden dieses Jahr 25.000 Euro vergeben

Die Stiftung Orgelklang der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) fördert in diesem Jahr die Sanierung von Orgeln aus sechs Kirchen der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM). Bei bundesweit 15 geförderten Orgeln wird die Region Mitteldeutschland damit besonders oft bedacht. Ausgewählt wurden die Instrumente aus Kirchen in Profen, Diesdorf und Miesterhorst in Sachsen-Anhalt sowie in Erfurt-Gispersleben (Foto), Oechsen und Wölfis in Thüringen. Dafür werden im Jahr, in dem die Orgel das „Instrument des Jahres“ ist, insgesamt 25.000 Euro bereit gestellt.

„Gerade jetzt, wo die Orgel den Gemeindegesang nicht unterstützen kann, wird die Notwendigkeit des Instrumentes für unsere Gottesdienste besonders deutlich“, sagt Christoph Zimmermann, Referent der EKM für Orgeln. „Ich bin davon überzeugt, dass die Orgel mit ihren Möglichkeiten nichts an ihrer Bedeutung für unsere Gottesdienste verlieren wird. Gute Instrumente motivieren die Spieler beim Begleiten der Gottesdienste und beim Üben. Wir sind sehr dankbar, dass die Orgellandschaft sowie die kirchlichen Verhältnisse in der EKM auch in diesem Jahr wieder in besonderer Weise durch die Stiftung Orgelklang bedacht werden“, so Zimmermann.

Die 2008 gegründete Stiftung Orgelklang wird in diesem Jahr bundesweit die Sanierung von 15 historischen Orgeln fördern. Fast 110.000 Euro – Projektspenden inklusive - stellt die Stiftung dafür zur Verfügung.

Geförderte Orgeln in Thüringen:

Die Orgel in der Kirche St. Kiliani in Erfurt-Gispersleben wurde 1797 bis 1806 von Johann Michael Hesse (Dachwig) errichtet und ist eine der wenigen historischen Orgeln im Stadtgebiet. 4.000 Euro werden bereitgestellt, um sie wieder bespielbar zu machen.

In der Kirche St. Laurentius in Oechsen im Wartburgkreis wurde 1804 eine Orgel erreichtet, die mit ihrem eindrucksvollen Prospekt mit neun Feldern ein wertvolles Zeugnis des regionalen Orgelbaus darstellt. Sie soll dank der Fördermittel von 3.000 Euro gereinigt und restauriert werden.

Die Orgel in Wölfis in der Kirche St. Crucis in Ohrdruf (Landkreis Gotha) von 1819 gehört zu den größten Werken des Ohrdrufer Orgelbauers Georg Franz Ratzmann. Sie ist weitgehend unverändert erhalten und damit ein wichtiges Zeugnis Thüringer Orgelbaus des frühen 19. Jahrhunderts. Die grundlegende Restaurierung wird mit 4.000 Euro gefördert.

Geförderte Orgeln in Sachsen-Anhalt:

In Profen in Elsteraue im Burgenlandkreis wurde 1853 ein Instrument gebaut, das in Sachen Klangvolumen und Erscheinungsbild als Dorfkirchenorgel anspruchsvollen Typs gilt. Um die Bespielbarkeit zu sichern, gibt es 5.000 Euro.

Die Orgel in der Dorfkirche Miesterhorst (Gardelegen im Altmarkkreis Salzwedel) wurde 1908 errichtet. Die Bespielbarkeit soll mithilfe von 4.000 Euro Förderung wiederhergestellt werden.

1865 bis 1867 errichtete ein Orgelbaumeister die Orgel für die Diesdorfer Klosterkirche (Altmarkkreis Salzwedel). Im 1. Weltkrieg wurden die Zinnpfeifen beschlagnahmt und man setzte Zinkpfeifen ein. In den 1950er Jahren kam es zu weitreichenden Umbauten, um einen barocken Klang zu erhalten. Für die Rückführung auf den bauzeitlichen Zustand gibt es 5.000 Euro.

Die Stiftung im Internet: www.stiftung-orgelklang.de


Spendenkonto: KD-Bank, Konto 222 666, BLZ 350 601 90

RÜCKFRAGEN

Stiftung Orgelklang, 0511-2796333, oder Christoph Zimmermann, 0173-4027252


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