PM 074 | 12.09.2022
40. Jahrestages der Eröffnung der „Schule der Freundschaft“ in Staßfurt

Fotoausstellung und Veranstaltungen zu Schülern aus Mosambik

Anlässlich des 40. Jahrestages der Eröffnung der „Schule der Freundschaft“ in Staßfurt gibt es eine Vernissage sowie verschiedene Veranstaltungen. Von 1982 bis Ende 1988 lebten 900 mosambikanische Schülerinnen und Schüler in der Schule. Die Regierungen der Volksrepublik Mosambik und der DDR hatten das Prestige-Projekt vereinbart, Kinder aus Mosambik in der DDR zu „sozialistischen Kadern“ zu formen.

Die Kirchengemeinden der Stadt Staßfurt stellen gemeinsam mit der Evangelischen Erwachsenenbildung Sachsen-Anhalt dreizehn ehemalige Schülerinnen und Schüler in einer Fotoausstellung vor. Die Schau beleuchtet ihre Erinnerungen und was sie aus ihrem Leben gemacht haben, präsentiert den Blick vom Heute auf das Gestern, hinterfragt, reflektiert ohne Wertung und stößt zum Nachdenken an.
Die Vernissage der Ausstellung mit Fotografien von Aghi ist am kommenden Samstag (17. September, 15 Uhr) im Foyer der Salzlandsparkasse in Staßfurt (Lehrter Str. 15). Dort ist die Fotoausstellung bis zum 27. Oktober 2022 zu besichtigen.

„Für die Kinder hieß das, über viele Jahre ein Leben weit weg von ihrer Familie, ihrer Muttersprache und ihrer Heimat zu führen. Einige Staßfurter waren in der Schule tätig, andere unterstützten die Kinder als Gastfamilien, vielen Staßfurtern blieben die Schule und die Kinder fremd“, so Anette Berger von der Evangelischen Erwachsenenbildung Sachsen-Anhalt. „Der 40. Jahrestag der Eröffnung dieser Schule ist für uns Anlass zurückzublicken auf die schönen und schwierigen Seiten, die dieses interkulturelle Wagnis bei Schülerinnen, Lehrerinnen, Erziehern und Gastfamilien hinterlassen haben. Im Mittelpunkt stehen die Erinnerungen der Schülerinnen und Schüler, deren heutiges Leben durch die Zeit in Staßfurt in besonderer Weise geprägt wurde. Ihnen wird mit der Ausstellung erstmals öffentlich eine Stimme gegeben.“

Beim Frauenpolitischen Runden Tisch (4. Oktober, 14 Uhr) im Magdeburger Rathaus berichtet Francisca Isidro Z. Raposo, ehemalige Schülerin der "Schule der Freundschaft" von ihren Erfahrungen in Staßfurt.

Der Dokumentarfilm „Zwischen Traum und Wirklichkeit – Das Experiment Schule der Freundschaft“ mit anschließendem Filmgespräch im Beisein der Regisseurin Uta Rüchel sowie Francisca Isidro Z. Raposo wird am Dienstag (4. Oktober, 19 Uhr) in der St.-Johannis-Kirche Leopoldshall (Kirchplatz 3) in Staßfurt zu sehen sein.

Außerdem wird Francisca Raposo ihre Erfahrungen während einer Lesereise „Leben zwischen den Welten“ in folgenden Veranstaltungen vorstellen:

  • Magdeburg (21. September, 19 Uhr, Ev. Erwachsenenbildung Sachsen-Anhalt, Bürgelstr. 1)
  • Suhl (22. September, 19 Uhr, Kulturbaustelle, Friedrich-König-Str. 35)
  • Jena (27. September, 19 Uhr, Ernst-Abbe Bibliothek, Carl-Zeiß-Platz 10)
  • Dessau (1. Oktober, 19 Uhr, Multikulturelles Zentrum Dessau e.V., Parkstar. 7)

Mehr Informationen unter: www.eeblsa.de

RÜCKFRAGEN

Annette Berger, 0151/17024373


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