PM 107 | 07.12.2021
Angebote zum Weltgedenktag für verstorbene Kinder

Lichterwelle umringt in 24 Stunden die ganze Welt

Zum Weltgedenktag für verstorbene Kinder (Candle-Lighting-Day) am kommenden Sonntag (12. Dezember) finden in der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) Andachten, Gottesdienste und andere Gedenk-Angebote statt. Eltern, Geschwister, Verwandte und Freunde von verstorbenen Kindern sowie alle, die sich verbunden fühlen, sind dazu eingeladen.

Ausgewählte Veranstaltungen in Sachsen-Anhalt/Brandenburg/Sachsen:

In der Kirche in Klöden im Kirchenkreis Wittenberg kommen Hinterbliebene zu einer Gedenkandacht (14 Uhr) mit Musik, Texten und stillen Zeiten zusammen. Gern können Erinnerungsstücke wie Fotos, persönliche Gegenstände oder auch Texte, die bisher getragen haben, mitgebracht werden.

Im Kirchenkreis Bad Liebenwerda treffen sich Angehörige zu einer Andacht (14 Uhr) im Gemeindezentrum in Hirschfeld.

In der St. Johanniskirche Wernigerode richten am Sonntag die Johannisgemeinde und ein Selbsthilfeverein eine Andacht (16.30 Uhr) aus. Im Anschluss gibt es die Möglichkeit, miteinander ins Gespräch zu kommen, bevor um 19 Uhr auch in Wernigerode und Umgebung die eine oder andere Kerze im Fenster entzündet wird.

In Schenkenberg im Kirchenkreis Torgau-Delitzsch laden der Ökumenische Ambulante Hospizdienst der Diakonie Delitzsch sowie das Kriseninterventionsteam zu einer Andacht (18 Uhr) in die evangelische Kirche ein.

In Magdeburg wird dieser Tag mit einer Gedenkzeit (16.30 Uhr) in der Kathedrale St. Sebastian begangen. In ihr verbinden sich Menschen in ihrem Schmerz, erinnern sich an leidvolle Zeiten und auch an glückliche Momente. Es ist möglich, gemeinsam Trauer auszudrücken, still zu werden und Trost und Zuspruch zu erfahren. Traditionell lädt eine Arbeitsgruppe aus Klinikseelsorgern und Klinikseelsorgerinnen, Mitarbeiterinnen der Stiftung Netzwerk Leben und Betroffenen zum Gedenken und Innehalten ein. Die meditative Feierstunde führt die Anwesenden zum Schluss an den Trauerort „Fermate“ im Westportal, wo sie eine Kerze für ihr verstorbenes Kind anzünden können. Dieser Trauerort kann auch ganzjährig zu den Öffnungszeiten der Kirche besucht werden.
Anlässlich des Weltkindergedenktages pflanzen verwaiste Eltern in Magdeburg Obstbäume für ihre Kinder. Diese Obstbäume wachsen auf einer Bienen- und Blumenwiese zu einem neuen Wohlfühl- und Gedenkraum für Betroffene.

Ausgewählte Veranstaltungen in Thüringen:

Angehörige und Freunde von verstorbenen Kindern sowie alle, die sich verbunden fühlen, sind am 12. Dezember (19.30 Uhr) von der Evangelischen Kirchengemeinde, dem Hospizverein Ilmenau sowie betroffenen Eltern und Geschwister in die Kirche St. Jakobus in Ilmenau eingeladen.

Die Gedenkfeier der Verwaisten Eltern und Geschwister Ostthüringen findet in der St.-Elisabeth-Kirche in Gera statt (15 Uhr). Eingeladen sind alle betroffenen Eltern, Geschwister, Großeltern, Freunde und Verwandte. Mehr Infos unter: www.verwaiste-eltern-ostthueringen.de.

In Erfurt muss auf eine Präsenzveranstaltung verzichtet werden. Deshalb wird die Gedenkfeier am 12. Dezember um 16 Uhr auf der Facebook- und Internet-Seite des Vereins „Verwaiste Eltern Erfurt“ per Video gestreamt. „Jeder der mag kann so beim Gedenken dabei sein und ein Licht für alle Kinder anzünden, die wir so sehr vermissen“, heißt es dazu. www.verwaiste-eltern-erfurt.de

Seit 2012 treffen sich in Nordhausen betroffene Familien, um gemeinsam an ihre verstorbenen Kinder zu denken und sich anschließend auszutauschen. Darauf wird dieses Jahr verzichtet, aber alle Angehörigen und Paten sind eingeladen, um 19 Uhr eine Kerze anzuzünden und diese in ein Fenster zu stellen. Die Kontaktgruppen für verwaiste und verwaiste Eltern in Nordhausen haben dazu Kerzen gestaltet, die im Büro des Hospizvereins in Nordhausen abgeholt werden können. „Auch wenn wir uns in diesem Jahr nicht begegnen können, sind wir durch das Licht für unsere Kinder miteinander verbunden“, heißt es dazu.

In Meiningen findet das Gedenken am 4. Advent statt, eingebettet in einen Ökumenischen Gottesdienst am 19. Dezember zum Thema „Weihnachten ohne Dich“ in der Stadtkirche (18.30 Uhr).

In Hildburghausen wird am 12. Dezember ab 17 Uhr die Christuskirche für verwaiste Eltern, Geschwister, Großeltern und Freunde geöffnet sein, um gemeinsam an verstorbene Kinder zu erinnern. Zusammen werden Pastorin Ines Stephanowsky (evangelische Klinikseelsorgerin), Christian Beck (katholischer Gemeindereferent) und Michelle Komorowski von der Kreisdiakoniestelle Hildburghausen/Eisfeld alle Eltern, Angehörige und Freunde unter Einhaltung der Regelungen empfangen und ihnen die Möglichkeit geben, eine Kerze im Altarraum für ihre verstorbenen Kinder aufzustellen. Darüber hinaus sind Seelsorgegespräche möglich. Eine schriftliche Andacht soll zusätzlichen Trost spenden.

In Weimar findet am 12. Dezember um 10 Uhr in der Kapelle des Sophien- und Hufeland-Klinikums ein Gedenkgottesdienst für alle trauernden Eltern und Familienangehörigen statt.

Aufgrund der aktuellen Lage ist eine Teilnahme in der Kapelle nicht möglich, aber der Gottesdienst wird auf die Stationen übertragen. „Wir haben uns entschlossen, der verstorbenen Kinder über die baulichen Grenzen des Klinikums hinaus zu gedenken. Stellvertretend für die Angehörigen möchte ich für sie Kerzen entzünden“, informiert Dorothea Knetsch, Pfarrerin und Klinikseelsorgerin. Wer wünscht, dass für das verstorbene Kind, Enkel- oder Geschwisterkind eine Kerze entzündet wird, kann sich bei Dorothea Knetsch melden (d.knetsch@klinikum-weimar.de oder 0176-78030160).

Hintergrund:
In Deutschland sterben jährlich etwa 20.000 Kinder und junge Erwachsene durch Krankheit, Unfall, Früh- oder Totgeburt. Viele trauernde Eltern leiden auch nach Jahren noch stark unter ihrem Verlust und fühlen sich allein gelassen in ihrem Schmerz. Unter dem Motto „Worldwide Candle Lighting“ – weltumspannendes Kerzenleuchten – findet jedes Jahr am zweiten Sonntag im Dezember der Gedenktag für verstorbene Kinder statt. Aus diesem Anlass stellen Trauernde um 19 Uhr eine brennende Kerze ins Fenster. Während die Kerzen in der einen Zeitzone erlöschen, werden sie in der nächsten entzündet, so dass eine Lichterwelle 24 Stunden die ganze Welt umringt. „Jedes Licht im Fenster steht für das Wissen, dass diese Kinder das Leben erhellt haben und dass sie nie vergessen werden“, beschreibt der Bundesverband Verwaiste Eltern und trauernde Geschwister (VEID).

Weitere Informationen im Internet: www.veid.de

RÜCKFRAGEN

Friedemann Kahl, 0151-59128575, oder Susanne Sobko, 0162-204875


Bleiben Sie mit unseren Newslettern auf dem Laufenden.

Hier Abonnieren

Die besten News per E-Mail - 1x pro Monat - Jederzeit kündbar