PM 054 | 05.06.2023
Christen aus Mitteldeutschland fahren zum Evangelischen Kirchentag

Landesbischof spricht zum Thema Frieden und Stand „Ökumene in der Mitte“

Zahlreiche Christinnen und Christen der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) werden in dieser Woche zum 31. Deutschen Evangelischen Kirchentag nach Nürnberg aufbrechen. Der vom 7. bis 11. Juni stattfindende Kirchen­tag steht unter dem Motto „Jetzt ist die Zeit.Hoffen.Machen.“. Bis zu 100.000 Kirchentagsbesucher werden erwartet.

Landesbischof Friedrich Kramer gestaltet als Friedensbeauftragter der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gemeinsam mit Dr. Annette Kurschus, Präses und Ratsvorsitzende der EKD, am Freitag einen Friedensgottesdienst mit dem Motto „Frieden finden und schaffen in Zeiten des Krieges“. Außerdem diskutiert er auf einem Podium „Welchen Frieden wollen wir?“ zu Grenzverschiebungen in der Friedensethik gemeinsam mit Carsten Breuer, Generalinspekteur der Bundeswehr, Sven Giegold, Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, und Prof. Heike Springhart, Landesbischöfin in Karlsruhe. Bei einem Podium zum Motto „Suche Frieden und jage ihm nach!“ geht es um gegenwärtige Herausforderungen der Friedenstheologie.

Die EKM wird sich wieder gemeinsam mit den Bistümern Erfurt und Magdeburg sowie der Evangelischen Landeskirche Anhalts als Initiativgruppe "Ökumene in der Mitte" auf dem Markt der Möglichkeiten präsentieren. „Die Relevanz von Kirche sowie die Wahrnehmbarkeit und Erkennbarkeit von Christen in der Mehrheitsgesellschaft nimmt kontinuierlich ab. Wir werben im säkularen ostdeutschen Umfeld und auf dem Kirchentag darum, die immer begrenzteren personellen und finanziellen Ressourcen in ökumenischer Zusammenarbeit einzusetzen. Die Mehrheitsgesellschaft vor Ort erwartet und erkennt christliches Engagement und Menschenbild, nicht katholisches oder evangelisches“, sagt René Thumser, Standbetreuer von der EKM.

Ebenfalls auf dem Markt der Möglichkeiten präsentieren sich aus Sachsen-Anhalt unter anderem das Netzwerk KonfiCamps sowie das ConAct Koordinierungszentrum für deutsch-israelischen Jugendaustausch aus Lutherstadt Wittenberg, das Zentrum Taufe aus Lutherstadt Eisleben, die Evangelische Zehntgemeinschaft Jerichow sowie die Evangelische Stiftung Neinstedt. Aus Thüringen sind die Erprobungsräume und das Pädagogisch-Theologische Institut der EKM mit einem Stand dabei.

Die EKM-Rundfunkbeauftragte Ulrike Greim ist am Mittwoch beim Gedenken am NSU-Mahnmal vertreten, und sie moderiert im Zentrum Glaube und Kirche die Podien „Auf ins Quartier“ zu lokal gelebtem Glauben und „Ich glaub‘ ich steh‘ im Wald“ zum „Ökosystem Kirche“  (mit Livestream und digitaler Beteiligung auf kirchentag.de).

Zu Friedensgebeten lädt der Friedenskreis Erfurt am Donnerstag, Freitag und Samstag jeweils 13 Uhr in der Johanniskirche Nürnberg ein.

Dr. Annika Schreiter, Studienleiterin für politische Jugendbildung der Ev. Akademie Thüringen, und Tobias Thiel, Studienleiter Ev. Akademie Sachsen-Anhalt, laden gemeinsam zum Workshop „Bubble Crasher - Raus aus der Filterblase! - Im Kleinen gegen gesellschaftliche Spaltung“ ein. Annika Schreiter gestaltet außerdem einen Workshop zum Thementag Zivilcourage mit dem Motto „Haltung bitte! Mit Bildertheater gegen Diskriminierung“, und sie moderiert zum Thementag Freiheit und Solidarität ein Podium „Wir müssen die Demokratie umbauen. Die Frage ist nur: Wie?“, unter anderem mit Nicola Beer MdEP, Vizepräsidentin des Europäischen Parlamentes, und Prof. Hartmut Rosa aus Jena.

Jana Petri wird die Erprobungsräume der EKM in einem Podium zum Thema "Roadtrip Zukunft zu innovativen Pionierprojekten" vorstellen.

Bei einem Podium zum Thema „Von QAnon bis zum Aluhut: Warum boomt Schwarzweiß?“ ist Stephan Kramer vom Verfassungsschutz Thüringen vertreten.

Zur Klimakrise und den damit verbundenen Folgen bietet das Zentrum Schöpfungsverantwortung unter Mitwirkung der Evangelischen Akademie Sachsen-Anhalt zahlreiche Veranstaltungen auf dem Kirchentag. So gibt es beispielsweise am Donnerstag unter dem Titel „Klimakrise begrenzen – Global gerecht?“ und „Wenn Yoga und Tee nicht mehr helfen – Der Mensch und die Krisen“ zwei Podiumsveranstaltungen. Am Freitag beschäftigt sich eine Veranstaltung unter dem Titel „Wer hat`s verbockt? Und was machen wir jetzt?“ mit der Frage der Verantwortung und Schuld in der Klimakrise. Wie wir zu einem sozialökologisch verträglichen Wohlstand kommen, thematisiert das Podium „Lust auf Verlust?“. Die Frage nach dem wahren Preis unseres Wirtschaftens und wie nachhaltig Zukunft gestaltet werden kann, steht dabei im Mittelpunkt.

Andreas Mücksch von der Paulusgemeinde Halle ist mit dem Pauluschor an Gottesdiensten mit Übertragung zur Eröffnung (BR, Mittwoch, 17.30)  und zum Schluss (ARD, Sonntag, 10 Uhr) beteiligt. Die Evangelischen Studentengemeinden (ESG) Magdeburg und Halle gestalten einen Theater-Gottesdienst mit.

Die 420 Fahrkarten für einen Sonderzug der Erfurter Bahn (EB) zum Kirchentag nach Nürnberg sind fast alle vergeben. Am 7. Juni startet der von der Mitteldeutschen Kirchenzeitung „Glaube+Heimat“ organisierte Zug um 7.23 Uhr am Erfurter Hauptbahnhof. Das Startsignal gibt der Thüringer Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke). In Leipzig wird der Reisesegen der drei evangelischen Bischöfe - EKM-Landesbischof Friedrich Kramer, Anhalts Kirchenpräsident Joachim Liebig und Sachsens Landesbischof Tobias Bilz - erteilt. Ab Saalfeld ist ein "Bordprogramm" zum Mitmachen geplant. www.t1p.de/Sonderzug

Generalsekretärin des Kirchentages ist übrigens mit Kristin Jahn die ehemalige Superintendentin des Kirchenkreises Altenburger Land. Der Präsidiumsvorstand ist rein mitteldeutsch besetzt mit Thomas de Maizère aus Dresden, Anja Siegesmund (Jena) und Torsten Zugehör (Wittenberg).

Eine Live-Übertragung vom Abschlussgottesdienst des Kirchentages mit dem Motto „Gemeinsam singen, beten, Gottes Wort hören – einmal anders.“ ist am 11. Juni ab 10 Uhr in Braunsbedra geplant.

Der Deutsche Evangelische Kirchentag (DEKT) ist eine kirchliche Großveranstaltung, die alle zwei Jahre an wechselnden Orten stattfindet. Tickets für den Kirchentag können im Internet sowie an zahlreichen Vorverkaufsstellen in Nürnberg und ganz Deutschland erworben werden.

Weitere Informationen im Internet: www.kirchentag.de

RÜCKFRAGEN

Ilka Ißermann, 03445 659956, oder 0151 46567316


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