PM 051 | 04.06.2019
Christen feiern zum Pfingstfest den Geburtstag ihrer Kirche

Zahlreiche Gottesdienste und Konzerte

Das bevorstehende Pfingsten ist für Christen nicht nur ein verlängertes Wochenende: Sie feiern den Geburtstag ihrer Kirche und den Beginn der Verbreitung der christlichen Botschaft. Das Fest bildet damit nach Weihnachten und Ostern den dritten Höhepunkt im Kirchenjahr.

Zu Pfingsten werden in vielen Kirchengemeinden der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) regionale Traditionen bewahrt. Für Gottesdienste im Grünen schließen sich meist mehrere Kirchengemeinden zusammen, im Anschluss wird häufig zum gemütlichen Beisammensein eingeladen. Zudem finden am Pfingstwochenende oft Konfirmationen, Trauungen und Taufen sowie Kirchenkonzerte statt. Einige Kirchengemeinden laden zu gemeinsamen Wanderungen ein.

Ausgewählte Veranstaltungen in Sachsen-Anhalt/Sachsen/Brandenburg:

Am Samstagnachmittag (17 Uhr) lädt die Gemeinde der Stadtkirche St. Marien in Torgau zu einem Orgelkonzert zum Pfingstfest ein.
Im Rahmen der Halberstädter Domfestspiele am Wochenende sind Gäste am Pfingstsonntag zum Festgottesdienst (10 Uhr) in den Dom St. Stephanus nach Halberstadt eingeladen.
Landesbischöfin Ilse Junkermann predigt am Pfingstsonntag in Kamern im Kirchenkreis Stendal beim Gottesdienst (14 Uhr) zur Orgeleinweihung.
Eine „Orgelnacht mit Luther“ gibt es am Pfingstsonntag in Lutherstadt Wittenberg. Das Wandelkonzert mit den Organisten Thomas Herzer, Heike Mross-Lamberti und Ulrich Lamberti beginnt an der Schlosskirche (20 Uhr) und endet in der Stadtkirche.

Ein ökumenischer Gottesdienst mit Propst Michael Schelenz und Propst Christoph Hackbeil wird am Pfingstmontag in der St.-Anna-Kirche in Stendal gefeiert.
Unter dem Titel „Pfingsten – total begeistert“ lädt der Pfarrbereich Bad Schmiedeberg am Pfingstmontag zu einem Familiengottesdienst (10 Uhr) in die Stadtkirche St. Nikolaus nach Pretzsch ein. In Wernigerode gibt es einen Ökumenischen Gottesdienst (10 Uhr) im Bürgerpark. Einen Mühlengottesdienst (10 Uhr) am Pfingstmontag veranstaltet die Gemeinde in Wahrenbrück im Kirchenkreis Bad Liebenwerda.

Ausgewählte Veranstaltungen in Thüringen:

Pfingstgottesdienste im Grünen werden zum Beispiel am 8. Juni in Mechterstädt im Tränks Grund mit der Familienkommunität Siloah gefeiert. Eine fast neunzigjährige Tradition hat der Gottesdienst am Pfingstmontag an der Kirchenruine im Würzbachgrund bei Langenorla, umrahmt vom Posaunenchor. Ebenfalls am 10. Juni ist bei Wünschendorf-Mosen (Landkreis Greiz) ein Waldgottesdienst mit den Ronneburger Turmbläsern geplant, anschließend wird Kaffee und Kuchen im Wald serviert. Weitere Open-Air-Gottesdienste gibt es am Pfingstmontag unter anderem in Sonneberg am Michaeliskreuz sowie im Glückstal, auf dem Drachenflieger-Flugplatz bei Mihla, an der Ruhlaer Skihütte, an der Kapelle St. Wendel in Bad Salzungen, im Altensteiner Park bei Bad Liebenstein (mit fliegenden Tauben), in Großbreitenbach am Denkmal für den Fürsten Karl-Günther, am Denkmal Candelaber in Altenbergen sowie bei Weimar an der Windmühle Klettbach, an der Mühle in Denstedt und an der Waldbühne Legefeld.

In Gotha in der Friedrichskirche wird ein Jugendgottesdienst unter dem Motto „Dreamcatcher“ mit Patrick Schröner und Band angeboten (10. Juni, 16.30 Uhr). In Welkershausen/Meiningen startet am Pfingstmontag die Sommerkirche: Unter dem Motto „Wunder gibt es immer wieder“ gestalten Ehrenamtliche und Hauptamtliche bis Ende August an jedem Sonntag um 19 Uhr Abendandachten, anschließend ist ein gemütliches Beisammensein geplant.

In einigen Orten werden die Gottesdienste am Pfingstmontag ökumenisch gefeiert, zum Beispiel im Erfurter ega-Park (17 Uhr, mit Gebärdensprache), in Gotha in der Margarethenkirche, in Meiningen in der Katholischen Kirche sowie auf dem Jenaer Markt (10 Uhr) mit Pfingstgrüßen von Menschen aus verschiedenen Ländern in mindestens sieben Sprachen. Ökumenische Kantatengottesdienste gibt es in Gera (Salvatorkirche, 10.30 Uhr) und Nordhausen (10 Uhr, Dom, die Kirchenmusiker Thomas Hofereiter und Michael Kremzow wechseln sich an Orgel und Dirigentenpult ab).

Zum Pfingstfest gibt es viele weitere besondere musikalische Angebote. Am 8. Juni (18 Uhr, Kreuzkirche) ist in Suhl ein Orgelkonzert mit Festlicher Musik zu Pfingsten zu hören, Andreas Strobelt aus Erfurt spielt an der Eilert-Köhler-Orgel, die als eines der schönsten und prächtigsten Instrumente des Barocks in Mitteldeutschland gilt. Am 9. Juni (18 Uhr, Stadtkirche) eröffnet Johannes Kleinjung  den Weimarer Orgelsommer, in Erfurt ist ein Sonntagskonzert mit dem Hornquartett Potsdam (Augustinerkloster, 17 Uhr) sowie zur Thüringer Franz-Liszt-Biennale ein Konzert mit dem Violinisten Andreas Hartmann und dem Organisten Matthias Dreißig geplant (19.30 Uhr, Erfurt, Predigerkirche). Weiterhin angeboten werden in Eisenach ein Orchesterkonzert mit der Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach (17 Uhr, Georgenkirche), in Weimar in der Stadtkirche ein Kantatengottesdienst mit Ludwig van Beethovens Messe C-Dur und ein Gottesdienst mit den Thüringer Sängerknaben in Saalfeld/Saale.

Am Pfingstmontag gibt es in Saalfeld (17 Uhr, Schlosskapelle) ein Festkonzert für Trompete und Orgel, zu den Tiefurter Montagsmusiken spielt der Organist Daniel Vogt (18 Uhr, Kirche) und im Konzert zum Mühlentag erklingen Werke verschiedener Epochen in Denstedt (17 Uhr, Kirche). In Sondershausen (17 Uhr, Trinitatiskirche) erklingen im Festlichen Abschlusskonzert der Liszt-Biennale Thüringen Werke von Franz Liszt, Richard Wagner, Clara Schumann und Clytus Gottwald (Uraufführung aus Anlass des 200. Geburtstages) mit dem Landesjugendorchester und dem Landesjugendchor Thüringen sowie Solisten.

In vielen Kirchengemeinen wird zu Pfingsten die Konfirmation gefeiert. Am Pfingstsonntag bilden sie in Rudolstadt den Projektchor „Eltern singen für die Konfis“. Die traditionelle Liturgie wird teilweise durch Neue geistliche Lieder ersetzt, Konfi-Hit ist „Rock my soul“.

Hintergrund:

Im Neuen Testament der Bibel wird erzählt, dass der Heilige Geist auf die Apostel und Jünger herabkam, als sie 50 Tage nach der Auferstehung von Jesus zum jüdischen Pfingstfest (Schawuot) in Jerusalem versammelt waren. „Und sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist und fingen an, zu predigen in anderen Sprachen“, heißt es in der Apostelgeschichte. Die Fähigkeit der Jünger, in allen Sprachen zu sprechen und alle Sprachen zu verstehen, wird als „Pfingstwunder“ bezeichnet. Durch den Heiligen Geist handelt Gott in der Welt und teilt sich den Menschen mit. Ein bekanntes Zeichen dafür ist eine fliegende Taube, die deshalb sehr häufig auf Bildern zum Pfingstthema zu sehen ist. Der Name Pfingsten geht zurück auf das griechische Wort „pentekoste“ (der fünfzigste), weil das Fest fünfzig Tage nach Ostern gefeiert wird. Damit endet gleichzeitig die Osterzeit.

RÜCKFRAGEN

Susanne Sobko, 0162-2048755, oder Friedemann Kahl, 0151-59128575


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