PM 54 | 29.06.2005
Eröffnung: „St. Jakobus-Pilgerweg“ durch Sachsen-Anhalt

Der europäische Jakobspilgerweg ins spanische Santiago de Compostela wird künftig auch durch Sachsen-Anhalt führen.

Ein Faltblatt informiert über die Stationen des Pilgerwegs in Sachsen-Anhalt

Der europäische Jakobspilgerweg ins spanische Santiago de Compostela wird künftig auch durch Sachsen-Anhalt führen. Die ökumenische Wallfahrer-Strecke schließt im Norden an einen Pilgerweg aus Berlin und im Süden bei Mücheln an die "Via Regia" an. Initiatoren des "St. Jakobus-Pilgerwegs", der am 17. Juli in Hettstedt eröffnet wird, sind unter anderem das Land Sachsen-Anhalt, die Evangelische Kirche der Kirchenprovinz Sachsen, die Evangelische Landeskirche Anhalts, das Bistum Magdeburg und die Fränkische St. Jakobusgesellschaft. Seit heute gibt es ein Faltblatt zum Pilgerweg, das über die Landesmarketing Sachsen-Anhalt GmbH bezogen werden kann (zu erreichen über www.sachsen-anhalt-tourismus.de und über Infotelefon 01805/ 372000 zu zwölf Cent, werktags von 10 bis 18 Uhr).

"Auf dem Jakobusweg durch Sachsen-Anhalt lässt sich etwas über die religiösen und kulturellen Wurzeln dieser Region erfahren. Und einiges mehr", sagt Pfarrerin Birgit Neumann-Becker, Leiterin der Projektstelle "Offene Kirchen" der Kirchenprovinz Sachsen. "Pilgern ist Sport für Körper, Geist und Seele. Vor allem Ruhe ist daher wichtig. Eile widerspricht der Philosophie des Wallfahrertums. Wandern oder Radfahren sind ideal. Beim Pilgern gehen auch die Gedanken auf eine Reise. Begegnungen mit der Stimme Gottes sind nicht ausgeschlossen."

Stationen des Jakobuswegs sind im Nordabschnitt Jerichow, Tangermünde, Stendal, Wolmirstedt, Magdeburg mit vier Kirchen, Schönebeck, Egeln mit zwei Kirchen, Schwanebeck, Huysburg, Halberstadt und Quedlinburg, im Südabschnitt folgen Gernrode, Ballenstedt, Hettstedt, Klostermansfeld, Eisleben, Helfta, Querfurt und Mücheln. Die Kirchen am Jakobusweg werden für Pilger auch über die Gottesdienstzeiten hinaus geöffnet sein.

Hintergrund – Der Jakobspilgerweg:

Alle Wege der Jakobspilger enden in Santiago de Compostela im Nordwesten von Spanien. Der Ort ist seit dem 11. Jahrhundert neben Jerusalem und Rom eines der wichtigsten Ziele für Wallfahrer geworden. In Santiago de Compostela soll Jakobus der Ältere, einer der Apostel und Jünger Jesu, begraben worden sein. Entdeckt wurde das Grab Mitte des 9. Jahrhunderts. Seitdem hat sich in Europa eine Reihe von Pilgerpfaden entwickelt, die alle auf Santiago de Compostela zulaufen. An den Jakobswegen entstanden für die Wallfahrer Hospitäler, Kirchen und Herbergen. Die Fränkische St. Jakobusgesellschaft wurde 1988 von Jakobspilgern aus dem Raum Würzburg gegründet. Ihr Ziel ist es, Jakobswege in Deutschland wieder zu beleben.

Bei Rückfragen: Pfarrerin Birgit Neumann-Becker, Leiterin der Projektstelle "Offene Kirchen" der Kirchenprovinz Sachsen, Magdeburg, 0391/5346 189.

Dessau und Magdeburg – 20. Juni 2005



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