Pressestelle Sachsen-Anhalt

„Als wichtiges Förderinstrument bewährt“

„Die Jugendpauschale hat sich als Förderinstrument bewährt, mit ihr werden Mitarbeiterstellen und Jugendbildungsmaßnahmen finanziert, deshalb muss sie auf jeden Fall erhalten werden.“ Das fordert der Beauftragte der Evangelischen Kirchen bei Landtag und Landesregierung in Sachsen-Anhalt, Oberkirchenrat Albrecht Steinhäuser, mit Blick auf Vorschläge der Landesregierung, im Zuge der Reduzierung von Zuweisungen an Kommunen und Landkreise auch die Jugendpauschale zu kürzen. Ohne die Jugendpauschale, so Steinhäuser, könnten Kommunen und Landkreise ihre eigenen Richtlinien im Bereich der Jugendförderung nicht mehr aufrecht erhalten. „Es ist problematisch, in so einem wichtigen Bereich zu sparen, in dem es ohnehin schon um niedrige Fördersummen geht.“

Als Folgen einer möglichen Streichung oder Verringerung der Jugendpauschale nannte der Landesjugendpfarrer der Evangelischen Landeskirche Anhalts, Horst Leischner: „Es würde dann weniger Angebote für Kinder und Jugendliche geben, die Kosten für Jugendbildungsmaßnahmen würden steigen und damit weniger Jugendliche erreichen.“ Bei Jugendfreizeiten und Jugendbildung werde das Demokratieverständnis von Jugendlichen in besonderem Maße gefördert, so Leischner. „Die Jugendlichen lernen, unterschiedliche Positionen zu hören und sich eine eigene Meinung zu bilden. Jugendarbeit gibt Jugendlichen Halt und Perspektiven.“ Eine besondere Funktion gerade der evangelischen Kinder- und Jugendarbeit sei die Werteerziehung.

Jenseits der Diskussion um die Kürzung der Jugendpauschale, so Oberkirchenrat Albrecht Steinhäuser, komme es jetzt darauf an, nicht nur einzelne Projekte, sondern auch die Infrastruktur der Jugendverbände zu fördern. „Nur so kann eine Konstanz und Nachhaltigkeit der Jugendarbeit in Kirche und Gesellschaft gewährleistet werden.“

Magdeburg und Dessau – 22. Juni 2006