PM 71 | 02.07.2008
Feuerballons markieren die Strecke des Oekumenischen Pilgerweges

Himmelslichterkette zum fünften Geburtstag
Feuerballons markieren die Strecke des Ökumenischen Pilgerweges

Den Ökumenischen Pilgerweg durch Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen gibt es seit fünf Jahren. Das Jubiläum wird mit einer Himmelslichterkette in der Nacht vom 5. zum 6. Juli gefeiert. Durch rund 500 Feuerballons, die zeitgleich in den Himmel steigen, wird die Verbundenheit entlang des Weges von Görlitz in Sachsen bis nach Vacha in Thüringen demonstriert. Die Strecke mit einer Gesamtlänge von 450 Kilometern orientiert sich an der mittelalterlichen Handelsstraße Via Regia. Dort waren schon vor hunderten Jahren neben Königen, Kriegern und Händlern zahlreiche Pilger unterwegs.

Am Samstagabend treffen sich die Akteure der Himmelslichterkette an verschiedenen Orten entlang des Pilgerweges zu einer Andacht. Dabei wird Rückschau auf die vergangenen Jahre gehalten und die Dankbarkeit für die Erlebnisse mit dem Pilgerweg ausgedrückt. Exakt um 22 Uhr sollen die Feuerballons aufsteigen. Das Projekt ist bei der Deutschen Flugsicherung angemeldet.

Seit der feierlichen Einweihung am 6. Juli 2003 waren auf dem Weg hunderte Pilger in Mitteldeutschland unterwegs. „Damit besitzt die Via Regia wieder eine Leuchtkraft über die Region hinaus“, sagt Esther Zeiher. Sie empfindet das Projekt als Segen für Pilger, Herbergseltern und Organisatoren. „Hier funktioniert ein wechselseitiges Geben und Nehmen. Jeder von uns wird dadurch reich beschenkt“, so ihr Fazit nach fünf Jahren. Immer wieder hört sie von Erlebnisberichten voller Dank und Lob. „Hier werden Menschen tief berührt. Und hier können sie sich begegnen – Christen und Nichtchristen, Ost- und Westdeutsche, Junge und Alte, katholische und evangelische Gläubige“, erzählt Esther Zeiher.

Wie viele Pilger den Weg bisher gegangen sind, kann sie nicht sagen, da einige nur kurze Strecken nutzen und nicht immer in den offiziellen Herbergen übernachten. Während der Weg in den Anfangsjahren „noch ein Geheimtipp war“, so Esther Zeiher, verzeichnet sie nun eine steigende Resonanz. So hat sich im vergangenen Jahr die Zahl der Übernachtungen verdoppelt. Auch Ausländer sind unterwegs, beispielsweise aus der Schweiz, aus Australien oder Polen. Die rund 100 Pilgerherbergen sind gut ausgelastet, immer wieder kommen neue Übernachtungs-Möglichkeiten dazu. Die Pilgerwegs-Verantwortliche hebt besonders das ehrenamtliche Engagement der Herbergseltern hervor. „Sie müssen immer wieder ihren Tagesablauf unterbrechen, um Pilger zu betreuen. Oft leisten sie dabei Seelsorge.“

Hintergrund: Der Ökumenische Pilgerweg orientiert sich am Verlauf der mittelalterlichen Handelsstraße Via Regia und ist damit Teil des Jakobsweges, der von Kiew bis ins nordspanische Santiago de Compostela an das Grab des Jesus-Jüngers Jakobus führt. Die Jakobsmuschel als früheres Erkennungszeichen der Pilger wird auch heute als Symbol verwendet. Ein Pilgerführer informiert über Herbergen, Sehenswürdigkeiten sowie Kennzeichen der Wegstrecke. Um den Pilgerweg komplett zu erwandern, sind etwa drei Wochen nötig.

Der Pilgerweg im Internet: www.oekumenischerpilgerweg.de
Bei Rückfragen:
Susanne Sobko, 03691-678515 oder 0171-5459194
Friedemann Kahl, 0151/59128575


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