Friedensdekade unter dem Motto „Streit!“
Gemeinden gedenken am 9. November der Pogromnacht
Rückfragen
Eva Hadem (EKM-Friedensbeauftragte), 0391-5346399
„Das Motto der Friedensdekade 2017 fordert heraus, nicht passiv zu sein, sondern für Demokratie und Menschenwürde konstruktiv, entschieden und gewaltfrei zu streiten“, sagte Eva Hadem, Friedensbeauftragte der EKM. „Wir müssen unsere Argumente verständlich vermitteln, ohne die Komplexität der Realität zu vernachlässigen und unzulässig zu vereinfachen.“
Im Rahmen der Friedensdekade steht den Kirchenkreisen der EKM das „Magdeburger Friedensmanifest“ als Diskussionsgrundlage zur Verfügung. Der Text wurde beim Kirchentag auf dem Weg in Magdeburg (25. – 28. Mai 2017) bei einer Friedenswerkstatt aus bundesweiten Zusendungen mutiger Thesen für den Frieden erarbeitet. Das Papier wird im Anschluss an das Friedensgebet in der Marktkirche in Halle (16.11., 17.30 Uhr) und im Café „Amsterdam“ in Magdeburg (21.11., 19 Uhr) öffentlich diskutiert.
Mit Vertreterinnen und Vertretern der EKM-Partnerkirchen aus den USA, England, Polen, Schweden und der Slowakei wird im Rahmen eines EKM-weiten Fachtags zu „Nationalismus, Populismus und die Rollen der Kirchen weltweit“ im Zinzendorf-Haus (17./18.11.) in Neudietendorf diskutiert.
Hintergrund
Die Idee zur Friedensdekade stammt aus den Niederlanden. In West- und Ostdeutschland wurde sie gleichzeitig im Jahre 1980 aufgenommen. Im Mittelpunkt stehen die Themen Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung. Die Friedensdekade findet immer in der Zeit vom drittletzten Sonntag des Kirchenjahres bis zum Buß- und Bettag statt.
Mehr Informationen zum Programm unter: www.friedensdekade.de
Im Vorfeld der Friedensdekade erinnern Kirchengemeinden am 9. November an die Pogromnacht im Jahr 1938. In dieser Nacht hatten die Nationalsozialisten in Deutschland Synagogen, jüdische Wohn- und Kaufhäuser niedergebrannt sowie Juden erniedrigt, verhaftet und ermordet.
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Eva Hadem (EKM-Friedensbeauftragte), 0391-5346399
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