PM 158 | 24.10.2006
Gottesdienst fuer neue Rektorin des Kirchlichen Fernunterrichts

Amtseinführung bei deutschlandweit einmaliger Einrichtung

Kommenden Freitag wird die neue Leiterin des Kirchlichen Fernunterrichts der Kirchenprovinz Sachsen, Rektorin Dr. Magdalene Frettlöh, mit einem Gottesdienst in ihr Amt eingeführt (27.10.). Die Feier findet im Remter des Magdeburger Doms statt (17 Uhr). Die Predigt hält Dr. Magdalene Frettlöh. Die Einsegnung nimmt der Bischof der Kirchenprovinz Sachsen, Axel Noack, vor. Der Kirchliche Fernunterricht in Magdeburg ist eine deutschlandweit einmalige Einrichtung. Er bietet eine kompakte Ausbildung in evangelischer Theologie am eigenen Schreibtisch. Absolventinnen und Absolventen des Fernstudiengangs erwerben mit ihrem Examen die Voraussetzung für einen öffentlichen Predigtauftrag in ihrer jeweiligen Landeskirche.

Magdalene Frettlöh ist am 11. November 1959 in Bad Berleburg (Nordrhein-Westfalen) geboren worden. Nach dem Abitur studiert sie
evangelische Theologie in Bethel, Heidelberg und Bern. 1991 wird sie Pastorin in der Evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde
Bielefeld-Heepen. 1997 schließt sie ihre Promotion an der Ruhr-Universität Bochum im Fach Systematische Theologie/Dogmatik ab. Ihre Dissertation wird 2000 mit dem Wilhelm-Hollenberg-Preis der Bochumer Hochschule ausgezeichnet. 2004 folgt die Habilitation. Dr.
Magdalene Frettlöh ist anschließend unter anderem als Privatdozentin an der Ruhr-Universität und in Paderborn tätig. Seit dem 1. August dieses Jahres leitet sie als Rektorin den Kirchlichen Fernunterricht der Kirchenprovinz Sachsen.

Kirchlicher Fernunterricht - Inhalte und Entstehung:
Das Angebot des Kirchlichen Fernunterrichts richtet sich vor allem an solche Personen, die sich nebenberuflich für eine ehrenamtliche Aufgabe
in der Kirche theologisch qualifizieren wollen. Innerhalb der zweieinhalb-jährigen Studienzeit, werden den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Kenntnisse in den Fächern Altes und Neues Testament, Kirchengeschichte, Systematische und Praktische Theologie vermittelt. Bestandteil des Kurses sind zwölf Wochenendseminare und zwei Seminarwochen. Ein Unterschied zwischen dem Examen im Kirchlichen Fernunterricht zum universitären Hochschulabschluss ist, dass Sprachkenntnisse in Latein, Hebräisch oder Altgriechisch nicht vorausgesetzt werden. Unterrichtet werden die Kandidatinnen und Kandidaten von rund 20 ehrenamtlichen Dozentinnen und Dozenten, die alle an Hochschulen oder als Pfarrer tätig sind. Bisher haben insgesamt über 1.000 Frauen und Männer den Kirchlichen Fernunterricht mit einem theologischen Examen abgeschlossen. Viele der Absolventen sind heute ehrenamtlich als Prädikanten in Kirchengemeinden tätig.

Entstanden ist der Kirchliche Fernunterricht 1960 in der Kirchenprovinz Sachsen. In den ersten Jahren haben sich nach und nach alle ostdeutschen Landeskirchen der Einrichtung angeschlossen. Ziel des Fernunterrichts war es, Gemeindemitglieder so zu schulen, dass sie selbst Gottesdienste halten können. Bis zum Ende der DDR-Zeit war über den Kirchlichen Fernunterricht und weitere Zusatzqualifikationen außerdem der Weg ins Pfarramt möglich. Zu den Absolventen dieser theologischen Ausbildungsmöglichkeit gehörte unter anderem der Zeitzer Pfarrer Oskar Brüsewitz.

Ein Foto von Dr. Magdalene Frettlöh ist auf der landeskirchlichen Internetseite zum Download eingestellt (www.ekmd-online.de » Aktuell &
Presse » Pressematerial).

Magdeburg, 24. Oktober 2006 - Pressestelle der Kirchenprovinz Sachsen


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