PM 108 | 20.07.2006
Halberstaedter Gemeinden feiern erneut Festum Pro Pace

Mittelalterliches Friedensfest mit Organist aus Vatikanstadt

Ein aus dem Mittelalter stammendes Friedensfest aus Halberstadt, das im vergangenen Jahr zum ersten Mal seit 400 Jahren wieder stattgefunden hat, wird am kommenden Wochenende erneut gefeiert. An der zweitägigen Veranstaltung nimmt auch ein Kirchenmusiker aus dem Vatikanstadt teil (22.-23.07.). Im Rahmen des „Festum Ecclesiastici Pro Pace Et Unitate Ecclesiae“, das anhand einer historischen Liturgie begangen wird, gibt James Edward Goettsche – Titular-Organist an der St. Peter-Basilika in Rom – ein Orgelkonzert im Halberstädter Dom St. Stephanus.

„Frieden, ein Menschheitstraum, damals wie heute. Nach wie vor ist er nicht erfüllt. Gewalt ist immer wieder an der Tagesordnung. Sei es im Nahen Osten oder in Sachsen-Anhalt“, sagt Christoph Hackbeil, Superintendent des Kirchenkreises Halberstadt. „Daher wollen wir die lokale Tradition des Halberstädter Friedensfestes wieder beleben und bitten um ein gutes ökumenisches Miteinander.“

Das Halberstädter Friedensfest startet kommenden Sonnabend um 18 Uhr (22.07.) mit einem Orgelkonzert von James Edward Goettsche (Rom). Im Anschluss daran findet ein Podiumsgespräch über die „Kirchenmusik und Ökumene“ mit Georg Christoph Biller (Thomaskantor Leipzig) und James Edward Goettsche statt (19.30 Uhr). Daran schließt sich das Nachtgebet im Hohen Chor des Halberstädter Doms (21 Uhr). Der Sonntag beginnt um 8.30 Uhr mit dem Morgengebet (23.07.). Um 10 Uhr gibt es einen Gemeindegottesdienst. Wesentlicher Bestandteil der historischen Liturgie des Halberstädter Friedensfests sind Texte aus der Bibel, die auf Lateinisch gesungen werden. Dazu gehört auch Psalm 63, in dem Gott als Beschützer der Menschen beschrieben wird. Inhaltlicher Mittelpunkt von Liedern und Gebeten ist Jesus Christus als Friedefürst.

Historie des „Festum Pro Pace“:
Der Ursprung des „Festum Pro Pace“ am Ende des 16. Jahrhunderts liegt in dem Bemühen, ein versöhnendes Zeichen gegenüber den konfessionellen Spannungen zwischen katholischen und evangelischen Christen zu setzen. Wiederentdeckt wurde das „Festum Pro Pace“ im Jahr 2004. In einem Buch aus dem Spätmittelalter, das zum Bestand des Halberstädter Domschatzes gehört, wurden die Texte zum „Fest für den Frieden und die Einheit der Kirche“ gefunden.

Fragen beantwortet: Christoph Hackbeil, Superintendent des Kirchenkreises Halberstadt, 03941/571738 oder 0175/52 22 462.

Magdeburg, 20. Juli 2006 - Pressestelle der Kirchenprovinz Sachsen


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