PM 132 | 06.09.2006
Kirche kritisiert Plaene fuer laengere Ladenoeffnung

„Familienunfreundlich und falsches Signal“

Die von der sachsen-anhaltischen Landesregierung geplanten Änderungen zum Ladenschluss kritisiert der Beauftragte der Evangelischen Kirchen bei Landtag und Landesregierung, Albrecht Steinhäuser, als familienunfreundlich. Dass der 1. Advent künftig grundsätzlich als verkaufsoffener Sonntag möglich sein soll, bezeichnet Albrecht Steinhäuser als schädliche Entwicklung. „Dies ist ein falsches Signal“, betont der Oberkirchenrat. „Der Dezember – das gilt besonders für die Adventssonntage – ist eine Zeit der Besinnung mit Blick auf das Weihnachtsfest. In diesen Kontext Konsum und Kommerz fest zu integrieren, zieht eine Entwertung dieser besonderen Festtage nach sich.“

Die Pläne zur Ausweitung der Ladenöffnungszeiten an Werktagen begünstigten vor allem die großen Einkaufszentren und -ketten, so Steinhäuser. Beschäftigte mit Kindern würden dadurch weiter unter Druck gesetzt. „Mütter und Väter haben dann immer weniger Zeit, sich um die Erziehung ihrer Kinder zu kümmern oder ein Familienleben zu gestalten.“ Außerdem befürchtet der Evangelische Beauftragte, dass die verlängerten Öffnungszeiten vor allem zu einer Ausweitung von geringfügigen Beschäftigungsverhältnissen führen. „Das widerspricht dem hohen Stellenwert der Familie, den die Landesregierung sonst gerne betont.“

Fragen beantwortet: Oberkirchenrat Albrecht Steinhäuser, Beauftragter der Evangelischen Kirchen bei Landtag und Landesregierung, 0171/2727866.

Dessau und Magdeburg – 6. September 2006


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