PM 029 | 28.03.2023
Kreuzwege sollen Bezug zu Jesus im eigenen Leben aufzeigen

Jugendkreuzweg wird deutschlandweit ökumenisch gefeiert

Mit Kreuzwegen bereiten sich einige Kirchengemeinden und Kirchenkreise der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) auf die Karwoche vor. Anliegen ist es, Jesus auf seinem Leidensweg nachzufolgen und seine Spuren auf dem eigenen Lebensweg zu entdecken. Unter anderem findet am 31. März, eine Woche vor Karfreitag, deutschlandweit der Ökumenische Kreuzweg der Jugend statt. Lieder, Gebete, Texte und Bilder sollen die Verbindungen zu den Lebenswirklichkeiten junger Menschen aufzeigen. In diesem Jahr geht es unter dem Motto „beziehungsweise“ um verschiedene Beziehungs-Weisen. Die dazugehörigen Bilder sind als „One Line Art“ gestaltet: Figuren und Bildszenen werden durch eine einzige verschlungene Linie gebildet – alles ist miteinander verbunden.

Ausgewählte Veranstaltungen in Sachsen-Anhalt:

Unter dem Motto „beziehungsweise“ führt am Freitag (31. März, 17 Uhr) der Ökumenische Kreuzweg der Jugend in Magdeburg von der Nicolaikirche zur Christusgemeinde in der Morgenstraße.

Am Freitag (31. März, 18 Uhr) gibt es einen Ökumenischen Kreuzweg durch Naumburg. Der Weg beginnt mit einer Andacht in der Stadtkirche St. Wenzel, nächste Station ist die katholische Kirche St. Peter und Paul. Beendet wird der Kreuzweg in der Moritzkirche. Bei geeignetem Wetter wird ein Feuer im Pfarrgarten entzündet.

Zum ökumenischen Kreuzweg Via Crucis durch Magdeburg laden Christen am Palmsonntag (2. April, 18 Uhr) auf den Alten Markt ein. Von dort wird ein Holzkreuz durch die Innenstadt zu sechs Stationen getragen. Der diesjährige Kreuzweg steht unter dem besonderen inhaltlichen Schwerpunkt von Frieden und Demokratie. Anlass dafür sind der Krieg in der Ukraine, aber auch die sogenannte „Machtergreifung“ der Hitlerdiktatur vor 80 Jahren. Im Mittelpunkt dieses Weges, der den Gang von Jesus Christus ans Kreuz aufnimmt, ist das gemeinsame Nachdenken über die Ursachen von Hass und Krieg, über die Kraft der Demokratie sowie das besondere Gebet um Frieden und Stärkung von Mitmenschlichkeit und Gemeinsinn. Der Kreuzweg, an dem auch Landesbischof Friedrich Kramer teilnimmt, endet am Barlach-Mahnmal im Magdeburger Dom.

In Teuchern laden die Gemeinden der Region am Palmsonntag (2. April) zu einem Kreuzweg mit Gebeten und Gesang ein. Der Kreuzweg startet an drei Orten und führt an ein Ziel: Beginn (13 Uhr) ist an der katholischen Kirche in Teuchern, auf dem Marktplatz in Meineweh sowie auf dem Marktplatz in Osterfeld. Von diesen Orten geht es zur Kirche in Schelkau (15 Uhr) und schließlich zum Abschlussgottesdienst (15. 30 Uhr) in der Caritas Wohn- und Förderstätte in Schelkau.

Ausgewählte Veranstaltungen in Thüringen (Auswahl):

Bis Ostern gibt es in Elende in der St.-Marien-Kirche (Rosenkirche) von Vorkonfirmanden gestaltete Kreuzwegstationen, bei denen Werke der Künstlerin Renate Aurin einbezogen sind. Die Kirche ist ständig geöffnet.

In Nöbdenitz läuft bis zum 8. April eine Ausstellung zum Ökumenischen Kreuzweg der Jugend.

Der Film „Kreuzweg - Ein Film zur Passionszeit“ ist am 31. März um 19 Uhr in der St. Johanniskirche zu Gera mit anschließendem Gespräch zu sehen.

Am 30. März startet der Jugendkreuzweg in Eisenach um 18.30 Uhr beim CVJM und geht über mehrere Stationen zur Katholischen Kirche sowie um 17 Uhr im Predigerkeller Erfurt.

Die Evangelische Jugend des Kirchenkreises Gotha lädt zum Jugendkreuzweg in die Region Drei Gleichen ein. Los geht es am 31. März um 16 Uhr in der Walpurgiskirche Apfelstädt. Anschließend werden das Pfadfindergelände Neudietendorf und die Kornhochheimer Kummel erwandert. Endstation ist die Johanniskirche Neudietendorf mit gemeinsamem Essen im bejm-Werkhaus.

Der Jugend-Kreuzweg im Kirchenkreis Meiningen startet als gemeinsame Wanderung am 31. März um 17 Uhr an der Kirche in Hermannsfeld und führt über mehrere Stationen zum Weltfriedenskreuz. Auch Erwachsene sind dazu eingeladen.

Am 31. März um 18 Uhr beginnt der Ökumenische Jugendkreuzweg in der Blasiikirche Nordhausen. Evangelische und katholische Jugendliche bereiten den Abend gemeinsam vor, der in besonderer Atmosphäre an den Weg Jesu ans Kreuz erinnern und gleichzeitig die Bedeutung dieses Geschehens für heute aufschließen soll.

Ein Familienkreuzweg ist am 31. März ab 17 Uhr in Apolda in der Lutherkirche geplant.

Am Karfreitag (7. April) um 15.30 Uhr startet an der Blasiikirche Nordhausen ein Kreuzweg für Kinder und Familien zu Stationen in der Kirche, im Kinder-Kirchen-Laden (KILA) und im Pfarrgarten. In Nordhausen-Bielen wird ab 14.30 Uhr zum Kreuzweg für Kinder und Familien eingeladen (St. Martin- und Johanneskirche sowie Kirchgarten).

Zum Familienkreuzweg zum Karfreitag lädt die Kirche Kunterbunt der Region Helbe-Notter ein. Vom Baby im Kinderwagen über Eltern und Großeltern bis zur Dame im Rollstuhl sind erfahrungsgemäß alle dabei. Start ist 10 Uhr in der Kirche in Mehrstedt mit einer Willkommenszeit, entlang des Radwegs werden Stationen abgegangen, die sich ganzheitlich mit der Passionsgeschichte beschäftigen, das Ende ist in der Kirche in Rockensußra mit einer gemeinsamen Feierzeit geplant.

Hintergrund:

Bereits in den ersten nachchristlichen Jahrhunderten suchten Gläubige in Jerusalem die Orte auf, an denen nach biblischem Bericht die Verurteilung, Geißelung und Kreuzigung Jesu stattgefunden haben soll. Pilgerfahrer brachten diese Gottesdienstform später nach Europa. Es entstanden zahlreiche Kreuzwege mit unterschiedlich vielen Stationen. Manche entsprachen in ihrer Länge exakt der Strecke in Jerusalem, die Jesus vom Palast des damaligen römischen Statthalters Pontius Pilatus, wo er verurteilt wurde, bis zur Richtstätte, dem Berg Golgatha, gelaufen ist.

Der Ökumenische Kreuzweg der Jugend ist eines der ältesten und mit jährlich knapp 60.000 Teilnehmenden eines der größten ökumenischen Projekte in Deutschland. Er regt junge Menschen in Wort und Kunst zur Auseinandersetzung mit der Passion Jesu, der Auferstehung und mit dem eigenen Leben an. Träger des Projekts sind die Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz (afj), der Bund der deutschen katholischen Jugend (BDKJ) sowie die Arbeitsgemeinschaft der evangelischen Jugend Deutschland (aej). Der erste überregionale Kreuzweg für Jugendliche wurde 1958 auf dem Katholikentag in Ber­lin gefeiert. Von da an diente er jedes Jahr dazu, die Jugend in Ost und West als „Gebetsbrü­cke“ über die Mauer hinweg zu verbinden. Papiere, Matrizen und Materialien wurden in die DDR geschmuggelt, der Kreuzweg setzte religiöse und politische Zeichen. Seit 1972 wird er ökumenisch gefeiert. Inzwischen sind auch ältere Generationen, Schul­klassen, Gruppen und Verbände, Pfarreien und Gemeinden in Deutschland, Öster­reich, der Schweiz, den Niederlanden und in Luxemburg beteiligt.

Weitere Informationen im Internet: www.jugendkreuzweg-online.de

 

RÜCKFRAGEN

Friedemann Kahl, 0151-59128575, und Susanne Sobko, 0162-2048755


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