Die Lebensgeschichte des Ummendorfer Pfarrers Dr. Hermann Georg Borchard (1823-1891) erscheint Ende Februar als Buch. Der Pastor aus Ostpreußen reiste viele Jahre lang als Missionar zu den nordamerikanischen Aussiedlern und Indianern, zu deutschen Gemeinden und Ureinwohnern Brasiliens sowie nach Transkaukasien. Die Stelle als Landpfarrer in Ummendorf in der Magdeburger Börde war Borchards letzte Station seines bewegten Lebens.

Die Lebenserinnerungen Borchards, die seine Witwe auf 424 Seiten handschriftlich festhielt, gelangten im Frühjahr 2014 an den Ummendorfer Pfarrer i.R. Gunther Hirschligau. Volker Limburg aus Dreileben-Drackenstedt übertrug und übersetzte schließlich die Handschriften, so dass nun ein Buch mit Lebenserinnerungen in Form von Tagebucheinträgen und Briefen von Pfarrer Borchard vorliegt.

„Vor etwa 150 Jahren machten sich Millionen Deutsche auf den Weg nach Nord- und Südamerika, um dort ein menschenwürdiges Leben führen zu können. Man könnte diese deutschen Familien auch als ‚Wirtschaftsflüchtlinge’ bezeichnen und damit ein aktuelles Thema unserer Tage aufgreifen. Unter den Aussiedlern, die meist ein Gewinn für ihr neues Heimatland waren, war auch Hermann Georg Borchard, der später Pfarrer in Ummendorf wurde. Dort gründete er einen Frauenverein und kümmerte sich intensiv um das dörfliche Schulwesen“, so Gunther Hirschligau.

Das Buch mit dem Titel „Lebensgeschichte des Ummendorfer evangelischen Pastors Dr. Hermann Borchard“ herausgegeben von Gunter Hirschligau und Volker Limburg ist nicht im Buchhandel erhältlich, sondern wird nach Bedarf gedruckt. Es erscheint als Hardcover (DIN A4, 174 Seiten, 19,90 Euro) und kann bestellt werden unter: hirschligau@aol.com