PM 033 | 12.04.2022
Osterfeuer, Osternacht, Osterfrühstück und Osterspaziergang

Christen feiern die Auferstehung Jesu mit vielen Veranstaltungen

Mit Gottesdiensten, Konzerten und weiteren Veranstaltungen begehen die Kirchengemeinden der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) das Osterfest als einen Höhepunkt des Kirchenjahres. Dazu gehört die Feier der Osternacht von Karsamstag zum Ostersonntag. Auch besondere kirchenmusikalische Angebote sind am kommenden Wochenende geplant. Osterfeuer, Osterfrühstück und Osterspaziergänge gehören ebenfalls zu den Angeboten von Kirchengemeinden. Gottesdienste sind häufig verbunden mit Taufen. In einigen Gemeinden werden alte Traditionen aufrechterhalten, so bringt in Südthüringen beispielsweise der Storch statt der Hase das Osternest.

Eine Übersicht über Gottesdienste und Andachten zum Osterfest gibt es im Internet unter www.ostergottesdienste.de.

Unter dem Motto „Ostern in Jerusalem“ organisiert die Evangelische Erwachsenenbildung (EEBT) am Ostermontag um19.30 Uhr eine kostenfreie Stadtführung durch Jerusalem via Zoom mit Tourguide Uriel Kashi. Beim Besuch des Ölbergs, des Gartens Gethsemane und Golgathas in der sogenannten Grabeskirche verknüpfen sich biblische Geschichte mit realen Orten heute. Mit Hilfe von Fotografien, Schaubildern und kleinen Videofilmen geht Kashi auch auf interessante Details der biblischen Archäologie und aktuelle Fragen des jüdisch-christlichen Dialogs ein. Weiter zeigt er, wie verschiedene christliche Strömungen Ostern feiern. Anmeldung: www.eebt.de.

Veranstaltungen zu Ostern in Sachsen-Anhalt/Sachsen/Brandenburg (Auswahl):

In der Kirche St. Laurentius in Halle (Seeben) wird in der Osternacht (16. April, 21 Uhr) am Feuer vor der Kirche die Osterkerze entzündet und mit Taizé-Gesang in die noch dunkle Kirche getragen. Dort werden bald zahlreiche kleine Kerzen die Kirche erhellen.
Am Ostersonntag (17. April, 7 Uhr) wird auf dem Friedhof der Kirche St. Briccius in Halle (Trotha) mit dem Posaunenchor eine Auferstehungsfeier am Kreuz gefeiert.
 
Im Kirchenkreis Stendal singt in Tangerhütte im Gottesdienst zur Osternacht (16. April, 21 Uhr) der Chor „Nova cantica“. Im Dom in Stendal lädt die Gemeinde zur einer Liturgischen Osternacht (17. April, 6 Uhr) mit Osterfeuer, Lichterprozession, Taufe und Abendmahl
sowie einem anschließenden Osterfrühstück ein.
Am Ostermontag (18. April, 11 Uhr) gibt es in der Stendaler Kirche St. Marien Musik und Texte zum Osterfest mit Sebastian Socha (Trompete) und Tilman Frieser (Orgel).

Im Dom St. Peter und Paul in Naumburg wird die Feier der Osternacht (16. April, 23.30 Uhr) vom Jugendchor der Naumburger Domsingschule und Mitgliedern des Naumburger Domchores gestaltet.

Im Kloster Drübeck im Kirchenkreis Halberstadt wird in der Klosterkirche das Fest der Auferstehung des Herrn in der Osternacht (16. April, 23 Uhr) gefeiert.
Am Ostersonntag (17. April, 7 Uhr) gibt es auf dem Friedhof St. Theobaldi in Wernigerode eine Andacht mit dem Ökumenischen Bläserkreis.
Die Gemeinde der Marktkirche in Halberstadt lädt am Ostersonntag (17. April, 10.30 Uhr) zu einem Kantatengottesdienst mit der Sopranistin Katharina Adam und den Quedlinburger Instrumentalisten ein.
Am Ostermontag (18. April, 17 Uhr) gibt es in der Quedlinburger Nikolaikirche einen
Bläsergottesdienst, bei dem Posaunenchören aus der Region zu einem stimmgewaltigen Ensemble zusammenkommen.
Der Magdeburger Domchor gestaltet die Ostermette am Ostersonntag (17. April, 8 Uhr) im Dom zu Magdeburg.
Im Merseburger Dom erklingt am Ostersonntag (17. April, 15 Uhr) Orgelmusik zum Osterfest. An der großen Ladegastorgel spielt Domorganist Michael Schönheit Kompositionen von Johann Sebastian Bach, begleitet von einer Lesung des Dompredigers Bernhard Halver.
Die Gemeinde der Frauenkirche in Mühlberg/Elbe im Kirchenkreis Bad Liebenwerda lädt zu einer Osternacht (16. April, 20 Uhr) mit dem Chor ein. In der Kirche in Hirschfeld gibt es einen Ostersonntag-Familiengottesdienst (17. April, 10 Uhr).
Unter dem Titel „Osterjubel in Blech“ gibt das Duo Presto am Ostersonntag
(17. April, 16 Uhr) in der Rittergutskirche Kleinliebenau im Kirchenkreis Torgau-Delitzsch ein Konzert mit Werken von Georg Friedrich Händel, Johann Sebastian Bach, Georg Philipp Telemann und Felix Mendelssohn Bartholdy. In der Torgauer Stadtkirche wird die Osternacht (16. April, 23 Uhr) mit Taufen und Konfirmation gefeiert.

Veranstaltungen zu Ostern in Thüringen (Auswahl):

Besondere kirchenmusikalische Werke sind zu hören. Als außergewöhnliches Konzert der Thüringer Bachwochen steht in der Predigerkirche Erfurt in der Nacht zu Ostermontag unter dem Motto „Multiple Voices“ die Motette „spem in alium“ con Thomas Tallis auf dem Programm. Der Countertenor Terry Wey und der Bariton Ulfried Staber verfügen zusammen über einen Stimmumfang von dreieinhalb Oktaven und präsentieren das Werk aus dem 16. Jahrhundert binnen acht Stunden, indem die vierzig Stimmen einzeln nacheinander gesungen und mitgeschnitten und für jeden weiteren Durchgang live zugespielt werden, bis Mitternacht das vollendete vierzigstimmige Werk erklingt.

In der Eisenacher Georgenkirche gibt es im Rahmen der Thüringer Bachwochen am Samstag (15 Uhr) die Pasticcio-Passion „Wer ist der, so von Edom kömmt“ mit Purcell Choir und Orfeo Orchestra und am Sonntag im Kantaten-Gottesdienst (10 Uhr) Ausschnitte aus Bachs Osteroratorium sowie um 16 Uhr ein Orgelkonzert zum Osterfest.

Am Sonntag erklingt im Kloster Volkenroda ein Osterkonzert mit der „Missa brevis“ von Wolfgang Amadeus Mozart mit Julian Schulz am Klavier. In Meiningen wird die Kantate „Christ lag in Todesbanden“ von Johann Sebastian Bach vom Meininger Bachkantatenprojekt mit Solisten und dem Meininger Residenzorchester aufgeführt (10 Uhr, Stadtkirche). In Erfurt bietet Ekkehard Fellner an der Compenius-Orgel einen musikalischen Osterspaziergang für Kinder und Erwachsene (16 Uhr, Michaeliskirche).

Ein Gottesdienst mit Weihe des Vierer-Bronzegeläuts der St. Wenzelskirche in Rothenstein (10 Uhr) steht am 17. April mit Landesbischof Friedrich Kramer auf dem Programm.

Ab Ostern lädt das Lutherhaus Eisenach zur aktualisierten und erweiterten Dauerausstellung „Luther und die Bibel“ mit neuen Attraktionen ein. Die preisgekrönte Ausstellung ist ab 14. April an allen Ostertagen zu sehen, für die ersten Besucher gibt es ein kleines Geschenk.

Traditionell wird am Ostersamstag die Osternacht gefeiert, zum Beispiel um 21 Uhr in Kaltenwestheim mit gemütlichem Beisammensein im Kirchhof, als Osternacht der Jugend in Eisenach, in Großfahner mit Regionalbischöfin Dr. Friederike F. Spengler oder in Magdala mit einer Andacht am Osterfeuer (jeweils 22 Uhr). Vielerorts sind Konfirmanden beteiligt, so ist um 21 Uhr in der Kirche in Apfelstädt der Konfirmand Paul Mirow an der Orgel zu hören.

Ostermorgen-Feiern beginnen beispielsweise um 6 Uhr in der Kirche Bucha, in der Kirche Eschenbergen mit einem Osterimbiss und im Saal der Brüdergemeine Neudietendorf mit anschließendem Osterfrühstück. In Gotha-Siebleben schließt sich nach der Andacht um 5.45 Uhr in der Kirche St. Helena ein Osterspaziergang zur Feldbahn an. Ein Osterspaziergang ist auch um 7 Uhr in Goldbach mit Start an der Kirche geplant. Die Werner-Sylten-Gemeinde Eisenach lädt am Ostermontag zum Gottesdienst im Freien (10 Uhr, Syltenhaus), dann wird gemeinsam auf den Petersberg zu Andacht und Picknick gewandert.

In vielen Orten werden Familiengottesdienste gefeiert, so am Sonntag in der Versöhnungskirche Gotha (10 Uhr) sowie in Eisenach (10.30 Uhr) in der Paul-Gerhardt-Kirche mit anschließender Ostereier-Suche, oder Taufgottesdienste, wie am Sonntag um 11.30 Uhr in der Kirche Wandersleben oder am Montag um 14 Uhr in der Kirche Milda.

In der Reihe „Bibelverkostung“ predigen jeweils 10 Uhr in der Eisenacher Georgenkirche am Karfreitag Regionalbischöfin Dr. Friederike Spengler, am Ostersonntag im MDR-Rundfunkgottesdienst Dr. Michael Trowitzsch, em. Professor für Systematische Theologie Jena, und am Ostermontag Dr. Beate Hofmann, Bischöfin von Kurhessen-Waldeck.

In einigen Kirchengemeinden werden alte Traditionen aufrechterhalten. So bringt in Walldorf am Gründonnerstag nicht der Hase, sondern der Storch das Osternest. Das Back-Team der Kirchenburg backt mit Kindergarten-Kindern im Holzbackofen Storch-Gebäck.

Gemeinsam mit den ukrainischen Flüchtlingen aus dem benachbarten Erstaufnahmelager wird am 24. April in Nöbdenitz (10.30 Uhr, Kirche oder Pfarrhof) das orthodoxe Osterfest mit einer Ökumenischen Osterandacht begangen.

Hintergrund:
Das Osterfest ist das älteste Fest der Christen und gilt als Höhepunkt des Kirchenjahres. Gefeiert wird die Auferstehung Jesu und damit die Überwindung des Todes. Besonders sym-bolisch ist die Osternacht, an deren Ende das Licht die Dunkelheit durchbricht. Die Tradition, in der Osternacht zu taufen, reicht bis in das 4. Jahrhundert zurück.

Foto: Das Bild "Auferstehung" der Künstlerin Renate Aurin, zu sehen zum Familien-Kreuzweg in der Elender Rosenkirche.

RÜCKFRAGEN

Friedemann Kahl, 0151-59128575, oder Susanne Sobko, 0162-2048755


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