PM 89 | 15.06.2006
Rektor des Kirchlichen Fernunterrichts geht in Ruhestand

Deutschlandweit einmalige Einrichtung verabschiedet Leiter

Kommenden Dienstag wird der langjährige Leiter des Kirchlichen Fernunterrichts der Kirchenprovinz Sachsen, Rektor Egbert Lippold, mit einem Gottesdienst aus seinem Amt verabschiedet. Das Angebot des Studiengangs – eine kompakte Ausbildung in evangelischer Theologie am eigenen Schreibtisch – ist deutschlandweit einmalig. An der Feier in der Dorfkirche von Neudietendorf (Thüringen) am 20. Juni (17 Uhr) nehmen auch Teilnehmer und Teilnehmerinnen des Fernkurses teil, die im Juni ihr Examen ablegen werden. Mit Abschluss der Ausbildung haben die 50 Frauen und Männer die Voraussetzung für einen öffentlichen Predigtauftrag in ihrer jeweiligen Landeskirche erworben.

Egbert Lippold ist 1941 in Königsberg (Neumark) geboren. Nach dem Abitur studiert er evangelische Theologie in Halle. Im ostmecklenburgischen Kublank tritt Egbert Lippold 1967 seine erste Pfarrstelle an. Von 1973 bis 1983 ist er Gemeinde- und Studentenpfarrer in Wismar. Seit 1985 ist Egbert Lippold für den Kirchlichen Fernunterricht tätig. Zunächst als Studienleiter, ab 1991 als Rektor der Einrichtung. Als neue Rektorin wird im Oktober 2006 Dr. Magdalene Frettlöh, Privatdozentin an der Universität Bochum, eingeführt.

Kirchlicher Fernunterricht – Inhalte und Entstehung:
Das Angebot des Kirchlichen Fernunterrichts richtet sich vor allem an solche Personen, die sich nebenberuflich für eine ehrenamtliche Aufgabe in der Kirche theologisch qualifizieren wollen. Innerhalb der zweieinhalb-jährigen Studienzeit, werden den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Kenntnisse in den Fächern Altes und Neues Testament, Kirchengeschichte, Systematische und Praktische Theologie vermittelt. Bestandteil des Kurses sind zwölf Wochenendseminare und zwei Seminarwochen. Ein Unterschied zwischen dem Examen im Kirchlichen Fernunterricht zum universitären Hochschulabschluss ist, dass Sprachkenntnisse in Latein, Hebräisch oder Altgriechisch nicht vorausgesetzt werden. Unterrichtet werden die Kandidatinnen und Kandidaten von rund 20 ehrenamtlichen Dozentinnen und Dozenten, die alle an Hochschulen oder als Pfarrer tätig sind. Bisher haben insgesamt über 1.000 Frauen und Männer den Kirchlichen Fernunterricht mit einem theologischen Examen abgeschlossen. Viele der Absolventen sind heute ehrenamtlich als Prädikanten in Kirchengemeinden tätig.

Entstanden ist der Kirchliche Fernunterricht 1960 in der Kirchenprovinz Sachsen. In den ersten Jahren haben sich nach und nach alle ostdeutschen Landeskirchen der Einrichtung angeschlossen. Ziel des Fernunterrichts war es, Gemeindemitglieder so zu schulen, dass sie selbst Gottesdienste halten können. Bis zum Ende der DDR-Zeit war über den Kirchlichen Fernunterricht und weitere Zusatzqualifikationen außerdem der Weg ins Pfarramt möglich. Zu den Absolventen dieser theologischen Ausbildungsmöglichkeit gehörte unter anderem der Zeitzer Pfarrer Oskar Brüsewitz.

Fragen beantwortet: Pfarrer Egbert Lippold, Rektor des Kirchlichen Fernunterrichts der Kirchenprovinz Sachsen, 038828/23690 oder 0172/3145975.

Bilddateien von Rektor Egbert Lippold zum Download:

Downloaddatei:
89-06_PM_-_Foto_Lippold_-_1__15.06.2006_.JPG (Dateigröße 53 KByte)

Downloaddatei:
89-06_PM_-_Foto_Lippold_-_2__15.06.2006_.JPG (Dateigröße 62 KByte)

Magdeburg, 15. Juni 2006 - Pressestelle der Kirchenprovinz Sachsen


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