PM 057 | 05.07.2021
Seit über 25 Jahren Religionsunterricht an Schulen in Sachsen-Anhalt

Gottesdienst mit Silbernem Vokationsjubiläum

Vor über 25 Jahren wurde Religion erstmals als ordentliches Lehrfach an öffentlichen Schulen in Sachsen-Anhalt unterrichtet. In einem Festgottesdienst am Samstag (10. Juli, 11 Uhr, Kirche im Diakoniewerk Halle) danken die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland und die Evangelische Landeskirche Anhalts zu diesem Anlass Lehrerinnen und Lehrern, die sich damals bei der Einführung des Faches engagierten.

Viele staatliche Lehrerinnen und Lehrer sowie kirchliche Mitarbeitende im Verkündigungsdienst absolvierten damals eine berufsbegleitende Ausbildung und erhielten anschließend die kirchliche Vokation bzw. eine kirchliche Beauftragung zur Erteilung von evangelischem Religionsunterricht. Im Gottesdienst zur Feier des Silbernen Vokationsjubiläums wird den Jubilaren ein Segen durch Mitglieder der Kirchenleitungen zugesprochen. Im Anschluss gibt es einen festlichen Empfang mit Vertreterinnen und Vertretern der beiden Kirchen. Der Gottesdienst findet in der Kirche im Diakoniewerk Halle (Lafontainestraße 15, 06114 Halle) statt.

 

Hintergrund

Der evangelische Religionsunterricht an den Schulen des Landes Sachsen-Anhalt findet als ordentliches Unterrichtsfach unter inhaltlicher Verantwortung der evangelischen Kirchen statt.
In Sachsen-Anhalt unterrichten 97 kirchliche und 328 staatliche Lehrkräfte evangelischen Religionsunterricht.
Damit ist der Religionsunterricht auch ein wichtiger Beitrag der kirchlichen Bildungsarbeit im gesellschaftlichen Raum. Rund 16 Prozent der Schülerinnen und Schüler besuchen ihn, und nicht alle gehören einer Kirche an. Religionsunterricht ist offen für jede und jeden und leistet einen wesentlichen Beitrag zur religiösen Bildung der Schülerinnen und Schüler, bietet Orientierung in Lebens- und Glaubensfragen und eröffnet aus christlicher Sicht Perspektiven für die Lebensgestaltung und das Zusammenleben mit Anderen. Auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes wird soziales und kommunikatives Leben eingeübt und reflektiert. Die Heranwachsenden werden mit spirituellen Ausdrucksformen des Glaubens vertraut gemacht, wozu auch Meditieren, Beten und Feiern gehört.

Auch für die Schulentwicklung im Ganzen, die selbstverantwortetes Lernen fördern und die Eigenverantwortlichkeit der Schulen stärken will, hat der Religionsunterricht eine wichtige Rolle zu spielen. Er kann mit seiner auf Vertrauen, Selbstverantwortung und solidarisches Handeln gerichteten Pädagogik wesentliche Impulse für das gesamte schulische Leben geben und einen erkennbaren Beitrag für ein gutes Schulklima leisten. Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland und die Evangelische Landeskirche Anhalts unterstützen im Pädagogisch-Theologischen-Institut Neudietendorf/Kloster Drübeck die Religionslehrerinnen und -lehrer durch Aus-, Fort- und Weiterbildungsangebote und werden als Partner in der Schul- und Lehrplanentwicklung und in der Diskussion um Bildungsstandards in Anspruch genommen und wertgeschätzt.

RÜCKFRAGEN

Friedemann Kahl, 0151-59128575


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