PM 129 | 01.09.2006
Soldaten Gottesdienst am 5 9 in der halleschen Moritzkirche

Bischöfe feiern mit Bundeswehr Friedensgottesdienst in Halle

Zum dritten Soldaten-Gottesdienst laden die großen Kirchen des Landes für Dienstag, 5. September, 14 Uhr in die Moritzkirche in Halle ein. Der anhaltische Kirchenpräsident Helge Klassohn sowie die Bischöfe Gerhard Feige (Bistum Magdeburg) und Axel Noack (Kirchenprovinz Sachsen) wollen mit ihrer Einladung zum Gottesdienst die in Sachsen-Anhalt stationierten Soldaten der Bundeswehr in ihrem Dienst als Friedenssicherer bestärken. Die liturgische Feier leiten Kirchenpräsident Klassohn und Bischof Noack. Die Predigt hält Bischof Feige. Nach dem Gottesdienst gibt es einen kleinen Empfang in den Räumen der Moritzkirchen-Gemeinde.

Stichwort: Seelsorge in der Bundeswehr (Militärseelsorge)
Soldaten-Gottesdienste und Militärseelsorge haben in der Bundesrepublik eine lange Tradition. Die rechtliche Basis ist das im Grundgesetz verankerte Recht auf ungestörte Religionsausübung. Demzufolge haben auch der Soldaten einen Anspruch darauf, ihre Religion auszuüben. Doch der Dienst des Soldaten macht eine Beteiligung am Leben der Ortspfarrei und -gemeinde oft nicht möglich. Aus diesem Grund bietet der Staat den Kirchen an, Geistliche zu den Soldaten in die Kasernen zu schicken.

Die Militärseelsorge wird von einem Militärbischof geleitet. Dieser steht jedoch in keinem Dienstverhältnis zum Staat. Auch die Militär- und Standortpfarrer sind nicht Mitglieder der Streitkräfte. Sie sind Seelsorger ihrer Kirche und werden für die Soldatenseelsorge freigestellt. Militärgeistliche erteilen somit keine Befehle und müssen Befehle auch nicht entgegennehmen. Vielmehr feiern sie mit den Soldaten Gottesdienste, spenden Sakramente, stehen ihnen auf Wunsche in allen Lebensfragen zur Verfügung und gestalten Familienfreizeiten, Besinnungstage und Wallfahrten.

Die Geistlichen stehen auch Nicht-Christen zur Verfügung. Militärseelsorge kommt – ihrem Selbstverständnis entsprechend – der gemeinsamen Verantwortung von Kirche und Staat für den Menschen nach, der auch als Soldat als Christ leben kann.

Weitere Informationen stehen im Internet unter der Adresse  www.militaerseelsorge.de.

Magdeburg und Dessau – 1. September 2006


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