PM 9 | 31.05.2005
Zivis treffen Jugendliche in Bosnien Herzegowina

Mit einer Werkwoche für Zivildienstleistende, die vom  6.-13. März im bosnischen Tuzla stattfindet, wollen die Arbeitsstelle „Eine Welt“ der Kirchenprovinz Sachsen und das Amt für Jugendarbeit der Evangelischen Landeskirche Anhalts den Austausch zwischen Jugendlichen aus Bosnien und Deutschland fördern.

Werkwoche in Tuzla vom 6. bis 13. März 2004

Mit einer Werkwoche für Zivildienstleistende, die vom  6.-13. März im bosnischen Tuzla stattfindet, wollen die Arbeitsstelle „Eine Welt“ der Kirchenprovinz Sachsen und das Amt für Jugendarbeit der Evangelischen Landeskirche Anhalts den Austausch zwischen Jugendlichen aus Bosnien und Deutschland fördern. Die Werkwoche wird von Landesjugendpfarrer Horst Leischner (Dessau) und Johannes Lewek, Pfarrer und Referent für den Friedensdienst bei der Arbeitsstelle „Eine Welt“ (Magdeburg), geleitet und findet bereits zum zweiten Mal statt.

Die 14 Teilnehmer aus allen Teilen Deutschlands werden in der Nähe von Tuzla das Jugendzentrum „IPAK“ (bosnisch für „trotzdem“) besuchen, dessen gleichnamiger Trägerverein sich um eine Verständigung zwischen den Volksgruppen und den Religionen in Bosnien bemüht. Im Mittelpunkt der Begegnungen steht die Situation von bosnischen Jugendlichen, die den Bürgerkrieg in den 90er Jahren miterlebt haben und nun eine Gesellschaft mitgestalten sollen, die zwar Kurs in Richtung Demokratie genommen hat, jedoch immer noch von ethnischen und religiösen Spannungen bestimmt wird. 50 Prozent der Bevölkerung in Bosnien Herzegowina sind Muslime und je 25 Prozent katholische und orthodoxe Christen. Im Rahmen der Werkwoche werden die Zivildienstleistenden auch S-FOR-Truppen in Sarajevo besuchen.

Das Jugendzentrum IPAK wurde 1998 mit deutscher Unterstützung als Antwort auf das Massaker in Tuzla gegründet, bei dem 1995 71 Menschen, zumeist Jugendliche, ums Leben kamen. Ziel von IPAK ist es, den Jugendlichen trotz Arbeitslosigkeit, Familienzerstörung und traumatischen Erfahrungen, lebenswerte Perspektiven zu vermitteln. Ende 2003 wurde in „Križevici“ nahe Tuzla ein weiteres Jugendhaus eröffnet, ihm angeschlossen ist eine handwerkliche Ausbildungswerkstatt. Das „Jugenddankopfer“ der Landesjugendkonvente der Kirchenprovinz Sachsen und der Landeskirche Anhalts kommt im Jahr 2004 dem Jugendhaus „Križevici“ zugute.

Bei Rückfragen:
Horst Leischner, Fon 0340 – 2526 109, und
Johannes Lewek, Fon 0391 – 5346 494

Magdeburg / Dessau - 18. Februar 2004


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