Zum Zweiten Stiftungstag lädt die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) am kommenden Samstag (18. September) ein. In den Franckeschen Stiftungen in Halle treffen sich Vertreterinnen und Vertreter von Stiftungen sowie staatlichen und kirchlichen Verwal­tungen. In der EKM sind gegenwärtig 143 Stiftungen bekannt. Sie verwalten mit mehr als 120 Millionen Euro ein beträchtliches Finanz- und Grundvermögen.

„Bürgerschaftliches Engagement erfreut sich großer Beliebtheit. Menschen bringen sich mit Ideen, Zeit, ihren Fähigkeiten und auch ihrem Geld ein. Sie wollen Kirche und Gesellschaft gestalten, prägen und verändern. Davon profitieren nicht zuletzt kirchliche Stiftungen“, sagt Brigitte Andrae, Präsidentin des Landeskirchenamtes der EKM. „Als Landeskirche unterstüt­zen und begleiten wir diese Arbeit. Mit dem Stiftungstag bieten wir ein Forum, zu dem sich Vertreter kirchlicher Stiftungen vernetzen, kennenlernen und aktuelle Probleme diskutieren können“.

Zahlreiche kirchliche Stiftungen sind diakonischen Zwecken gewidmet – sie unterstützen bei­spielsweise Einrichtungen für Behinderte, Senioren und Demenzkranke oder die Jugendarbeit. Einige Stiftungen sind bei Kirchengemeinden angesiedelt und ermöglichen den Erhalt von Kirchen und anderen Gebäuden. Auch zur Förderung von kirchlichen Schulen, Bildungsaka­demien und Herbergen wurden Stiftungen eingerichtet. Bei der Landeskirche selbst sind eben­falls Stiftungen angesiedelt: Beispielsweise in Thüringen die „Stiftung Senfkorn“ für Kinder­gärten oder die Stiftung Kunst- und Kulturgut in Sachsen-Anhalt.

Zur Eröffnung des Zweiten Stiftungstages der EKM wird der Generalsekretär des Bundesver­bandes Deutscher Stiftungen, Hans Fleisch, sprechen. Außerdem hält der Geschäftsführende Vorstand der Internationalen Martin-Luther-Stiftung, Thomas A. Seidel, einen Vortrag über „Stiftungen und Spiritualität“. Auf dem Tagungsprogramm stehen zudem Workshops zu Themen wie Fundraising, Outsourcing oder nachhaltige Anlagen.