Bischof Stäblein fordert Ende des Tötens in Gaza
Berlin (epd). Der Berliner evangelische Bischof Christian Stäblein hat sich für weitergehende Schritte zur Beendigung des Kriegs im Gaza-Streifen ausgesprochen.
Es müsse alles unterstützt werden, "was auf ein Schweigen der Waffen und einen Weg zum Frieden hinwirkt", erklärte Stäblein am Samstag im RBB-Hörfunk. Dazu gehöre als Erstes, "dass die Terroristen der Hamas die Geiseln endlich frei lassen", die sich seit dem 7. Oktober 2023 noch in deren Gewalt befinden. Es seien gerade Angehörige der Geiseln, die fordern, "dass das furchtbare Töten im Gazakrieg ein Ende findet".
Stäblein sagte mit Blick auf die von der Bundesregierung für Gaza initiierten Abwürfe von Hilfsgütern aus der Luft, dies seien zwar "handfeste Zeichen in einer Zeit, in der das bloße Zusehen bei der furchtbaren Hungersnot endlich aufhören muss". Allerdings seien die sogenannten Airdrops deutlich gefährlicher als die "Luftbrücke", die 1948/1949 Westberlin versorgte, "weil es sich dabei um tonnenschwere Abwürfe von Nahrungsmittelpaketen handelt, die oft unkontrolliert aufschlagen, deshalb auch ziemlich umstritten sind".
Stäblein betonte, er ersehne sich Frieden, Aussöhnung und Versöhnung. "Das mag naiv in manchen Ohren klingen, wie eine Luftnummer, ferner als fern in diesen Zeiten." Aber es gebe doch auch immer wieder "Hinweise, dass das möglich ist: israelisch-palästinensische Gemeinschaftsprojekte hier und auch vor Ort, immer noch, Gott sei Dank." Diese machten ihm Hoffnung: "Am Ende haben wir nichts als unsere Menschlichkeit: Unsere allen gleiche Würde vor Gott. Durch sie sind wir verbunden", sagte Stäblein.
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