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Eisenach (epd). Das Lutherhaus Eisenach nutzt die pandemiebedingte Schließung zur Überarbeitung seiner Dauerausstellung. 

Die bereits mehrfach preisgekrönte Exposition "Luther und die Bibel" werde aktualisiert und erweitert, sagte der wissenschaftliche Leiter des Museums, Jochen Birkenmeier, am Freitag in Eisenach. Anfang 2022 jährt sich die Übersetzung des neuen Testaments durch den Reformator auf der Wartburg zum 500. Mal.

Während der Corona-Schließung wolle sich das Lutherhaus zudem personell verstärken. Dafür suche das Museum in Trägerschaft der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) in den Bereichen Öffentlichkeitsarbeit, Besucherservice und Museumsverwaltung drei neue Mitarbeitende, erklärte Birkenmeier. Trotz der im Moment ungewissen Aussichten solle damit auch ein Zeichen des Aufbruchs gesetzt werden.

Martin Luther verbrachte in der Wartburgstadt seine Schulzeit (1498-1501). Der Überlieferung nach soll der spätere Reformator im heutigen Lutherhaus gewohnt haben. Am 4. Mai 1521 wurde er auf dem Heimweg nach Wittenberg zum Schein auf die Wartburg entführt. Er sollte so dem Zugriff Kaiser Karls V. nach dem Wormser Reichstag entzogen werden. Auf der Burg übertrug er als "Junker Jörg" die Bibel in knapp drei Monaten aus dem Griechischen in Deutsche.

Das seit 1956 als Museum bestehende Haus wurde nach zweijährigem Umbau im September 2015 wiedereröffnet. Es verfügt über eine Sonderausstellung zum sogenannten "Entjudungsinstitut" in Eisenach sowie über die erst neu erworbene Skulptur "man in a cube" des chinesischen Künstlers Ai Weiwei.

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