Erfurter Martinsfeier 2025: Mehr Stille, weniger Trubel
Erfurt (epd). Die Erfurter Martinsfeier wird nach Kritik im vergangenen Jahr ihre kirchlichen Wurzeln 2025 wieder stärker betonen.
Den Menschen sei der religiöse Kern mit der stillen Atmosphäre des Gottesdienstes wichtig, sagte der Leiter des Organisationsteams, Pfarrer Klaus Zebe, am Dienstag in Erfurt. Die Neuausrichtung des Martinsmarktes mit Riesenrad, Bratwurstbude und Kindertrampolin in unmittelbarer Nähe zum Gottesdienst hatte im Vorjahr für Kontroversen gesorgt.
Die ökumenisch ausgerichtete Martinsfeier gilt als eine der größten Veranstaltungen ihrer Art in Deutschland. Sie erinnert am 11. November an den katholischen Heiligen Martin von Tours (um 316-397) und einen Tag zuvor an den Geburtstag Martin Luthers (1483-1546). Regelmäßig besuchen bis zu 10.000 Gäste den Gottesdienst auf dem Erfurter Domplatz.
Zebe erklärte, der traditionelle Martinsmarkt werde in diesem Jahr wieder an seinen ursprünglichen Standort auf die Westseite des Domplatzes verlegt und damit räumlich vom Gottesdienst getrennt. So könnten Störungen vermieden werden. Auch das Marktprogramm werde wieder stärker caritative Inhalte betonen. Ein Karussell und einen Bratwurststand werde es weiterhin geben. Das Martinsfest solle eine Feier für Familien bleiben, betonte Zebe.
Nach dem schrittweisen Rückzug der Stadt aus der Organisation übernehmen inzwischen die beiden großen Kirchen die Ausrichtung. Der Senior des Kirchenkreises Erfurt, Matthias Rein, sagte, dabei werde im Ablauf auch Neues ausprobiert. Änderungen werde es künftig immer wieder geben. Der Gottesdienst bleibe im Kern jedoch unverändert.
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