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Erfurt (epd). Die beiden großen Kirchen in Thüringen bieten auch in diesem Jahr wieder sogenannte Lebenswendefeiern für konfessionell nicht gebundene Jugendliche an.

Nach Angaben der Diakonin Isabella Schmiedgen vom Kreiskirchenamt Jena liegen für den diesjährigen Termin Mitte Juni in der Thüringer Universitätsstadt insgesamt 13 Anmeldungen vor. Das Angebot werde von katholischer und evangelischer Seite ökumenisch getragen.

Die Jugendlichen besuchen laut Schmiedgen seit Januar einen Vorbereitungskurs, in dem sie sich mit ihren Erfahrungen der Kindheit, aber auch ihren Lebenszielen auseinandersetzen. Diese Reflexion über das eigene Leben an der Schwelle ins Erwachsenenleben sei eine häufig genannte Motivation, die Lebenswende zu feiern. Auch der Umstand, dass sich Eltern und Jugendliche in die Planung der Feier aktiv einbringen, werde positiv aufgenommen.

Bereits an den beiden kommenden Samstagen werden nach Angaben der katholischen Kirche auf dem Domberg in Erfurt Lebenswendefeiern stattfinden. Für jeden der beiden Termine lägen etwa 20 Anmeldungen vor.

Laut dem katholischen Pfarrer Michael Neubert sind die Feiern zur Lebenswende inzwischen ein fest etablierter Anlass, mit dem Jugendlichen einen bewussten Schritt in einen neuen Lebensabschnitt zu begehen. Die Nachfrage nach dem Angebot zeige, dass kirchliches Engagement Räume für junge Menschen unabhängig von konfessionellen Zugehörigkeiten öffne.

Die Feiern zur Lebenswende wurden 1999 im Bistum Erfurt entwickelt. Der damalige Dompfarrer und jetzige Weihbischof des Bistums, Reinhard Hauke, gilt als Schöpfer der Idee.

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