11.11.2020
Freie Schulen vor Landtagsdebatte optimistisch

Erfurt (epd). Den Thüringer Landtag beschäftigen in dieser Woche gleich mehrere Gesetzentwürfe zur Finanzierung von Schulen in freier Trägerschaft. 

Dabei zeigt sich die rot-rot-grüne Minderheitsregierung gespalten. Während sich Linke und Grüne wie auch CDU und FDP in ihren Anträgen an einem im Sommer von der Landesarbeitsgemeinschaft der freien Schulträger in Thüringen (LAG) und dem Bildungsministerium erzielten Kompromiss orientieren, zeigt sich die SPD nicht ganz so großzügig.

Die LAG begrüßte am Dienstag die Gesetzentwürfe des ungewöhnlichen Quartetts. Das gelte nicht nur für die Höhe der staatlichen Zuschüsse von jährlich 217 Millionen Euro, sondern auch für das erkennbare Ziel der Parteien, eine längere Laufzeit der Finanzhilfen möglich zu machen und nicht nur eine Regelung für 2021 zu finden. Damit entfielen die wiederkehrenden Streitigkeiten, ein wichtiger Schritt hin zu einem Thüringer Schulfrieden wäre gemacht, erklärten die LAG-Sprecher Martin Fahnroth (Bistum Erfurt) und Marco Eberl (Evangelische Schulstiftung in Mitteldeutschland).

Die Entwürfe zeigten, dass die Fraktionen sich intensiv mit der Thematik befasst und den Ernst der Lage erkannt hätten. "Nun hoffen wir auf eine Beschlussfassung noch in diesem Jahr, damit alle Träger und Schulen mit sicheren Planungen in das neue Jahr starten können", sagten die beiden Sprecher.

Aktuell besuchen nach LAG-Angaben 27.100 Schülerinnen und Schüler 165 freie Schulen im Freistaat. Das sind 11 Prozent aller Schüler. Zur LAG gehören unter anderem die beiden großen Kirchen, Wohlfahrtsverbände und die Waldorfpädagogik im Freistaat.

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