Friedensbeauftragter zeigt sich "gedämpft optimistisch"
Weimar (epd). Nach der Freilassung der noch lebenden israelischen Geiseln im Gazastreifen sieht der Friedensbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Friedrich Kramer, eine vorsichtige Chance auf Frieden.
Die Freude sei groß, dass die Geiseln endlich frei seien, sagte der Bischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland der Online-Ausgabe der in Weimar erscheinenden Kirchenzeitung "Glaube und Heimat" (Donnerstag). Er sei "gedämpft optimistisch, was die weitere Entwicklung angeht".
Kramer zeigte sich überzeugt, dass mit der Freilassung der Geiseln einer der Hauptgründe für den Krieg entfalle. Dennoch bleibe die Lage komplex, die Wunden des Konflikts reichten tief.
Konkrete Schritte zur Friedenssicherung
Der EKD-Friedenbeauftragte betonte, dass nun konkrete Schritte zur Friedenssicherung folgen müssten. Dazu gehöre die Bereitschaft zum Dialog. "Hass kann nur durch Gespräche, Kontakte und Gerechtigkeit überwunden werden", sagte der leitende Geistliche. Die internationale Gemeinschaft mit den arabischen Staaten, den USA und Europa müsse gemeinsam auf ein Ende der Gewalt hinarbeiten.
Auch die christlichen Kirchen in der Region könnten zur Stabilisierung beitragen. Trotz eigener Bedrängung engagierten sie sich für Versöhnung und friedliche Lösungen. Pilgerreisen nach Israel und in die palästinensischen Gebiete könnten helfen, ein Stück Normalität zurückzubringen.
Kramer hofft auch auf einen Rückgang antisemitischer Ressentiments. Der Antisemitismus habe vielerorts sein hässliches Haupt erhoben. Es bleibe Aufgabe aller, sich klar an die Seite jüdischer Mitbürger zu stellen.
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