Die Untersuchungen hätten ergeben, dass stark korrodierte Eisen- und Stahlnägel sowie Eisenkeile, die bei früheren Sanierungsmaßnahmen in den 1950er- und 1980er-Jahren verwendet wurden, ihre Tragfähigkeit verloren haben, teilte die Kirchengemeinde am Freitag mit. Diese Verbindungselemente seien damals eingesetzt worden, um beschädigte Gewölbeteile zu stabilisieren, böten heute jedoch keinen sicheren Halt mehr.

Die Schäden lassen sich laut einer Kirchensprecherin auf die Zerstörungen im März 1945 zurückführen, als durch einen Bombenangriff Teile des Kirchturms einstürzten und das Hauptschiff erheblich beschädigt wurde. In der Folge seien Reparaturen mit Materialien durchgeführt worden, die aus heutiger Sicht als ungeeignet gelten.

Bei den aktuellen Untersuchungen wurden den Angaben zufolge über 100 Schadstellen festgestellt, die potenziell gefährlich sind. Zwar sei die Statik des Gebäudes nicht unmittelbar gefährdet, jedoch bestehe die Gefahr weiterer herabfallender Putzteile, weshalb Schutznetze und Gerüste installiert werden müssten.

Die Kirche bleibt bis auf Weiteres geschlossen. Die Ursachenforschung hat laut Kirchengemeinde bisher rund 15.000 Euro gekostet. Über die anstehenden Sanierungsarbeiten lasse sich noch keine Aussage treffen, da die Kosten vom Ausmaß der Schäden in den Fugen sowie dem weiteren Verfahren abhingen.

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