06.07.2019
Ministerpräsident Ramelow würdigt Wirken von Bischöfin Junkermann

Erfurt (epd). Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) würdigt das Wirken der scheidenden Landesbischöfin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM), Ilse Junkermann. Sie habe die Kirchenfusion der Kirchenprovinz Sachsen und der Thüringer Landeskirche gemeistert und die neu geschaffenen Strukturen der EKM mit Leben erfüllt, sagte Ramelow am Freitag in Erfurt.

Sie habe die komplexen Veränderungsprozesse mit großer Sorgfalt begleitet, zwischen den unterschiedlichen geistlichen und strukturellen Traditionen vermittelt und wertschätzenden Umgang miteinander gefördert.

Der Regierungschef betonte: "Als Mensch wie als Bischöfin stand sie dafür ein, Trennendes zu überwinden und das Miteinander zu fördern." Zudem sei ihr "die vernehmbare Präsenz der Kirchen in der Gesellschaft und die Gesprächsbereitschaft über religiöse oder politische Grenzen hinweg" besonders wichtig gewesen. Bei vielen öffentlichen Anlässen habe sie deutlich gemacht, dass Fremdenfeindlichkeit und Rassismus fundamental dem Kern des christlichen Glaubens widersprechen, betonte Ramelow, der am Samstag auch am Festgottesdienst zur Entpflichtung der Bischöfin im Magdeburger Dom teilnehmen wird.

Nach zehnjähriger Amtszeit wird Junkermann am Samstag entpflichtet. Zum Gottesdienst werden mehrere hundert Gäste erwartet, darunter auch der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm. Junkermann wechselt im September an die Universität Leipzig, um dort die Forschungsstelle "Kirchliche Praxis in der DDR. Kirche (sein) in Diktatur und Minderheit" zu leiten.

Die EKM entstand zum 1. Januar 2009 aus dem Zusammenschluss der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen mit der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen. Der mitteldeutschen Kirche gehören 700.000 evangelische Christen an, 450.000 davon in Thüringen und 240.000 in Sachsen-Anhalt. Die übrigen Mitglieder stellen Gemeinden in den Randgebieten von Brandenburg und Sachsen.

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